DÄNEMARK (Weihnachten 2024)


 🇩🇰 Tag 1 (25.12.)

Nachdem wir gestern eigentlich durchfahren wollten, entschieden wir uns in Flensburg, doch eine Nacht noch in Deutschland zu bleiben und starteten dann nach dem Frühstück im Hellen. Dänemark empfing uns mit einer Nebelwand, die sich aber immer weiter auflöste, je näher wir dem Ziel kamen. Zudem war alles durch die Feiertage extrem ruhig. Keine Menschen, wenige Autos, die Zivilisation wirkte bisweilen verlassen. Das hat einerseits Charme, da wir ja dem Weihnachtstrubel entgehen wollen, andererseits fühlt man sich als einzige Überlebende der Zombiapokalypse 😂.

Nach knapp zwei Stunden Fahrt über Land, erreichten wir unser Ziel: einen der drei Strände (Vejers), die man mit dem Auto befahren kann. Die Rezensionen auf Park4Night weisen immer wieder darauf hin, nur den „dunklen Sand“ zu befahren, damit man sich nicht eingräbt. Und mit knapp 4Tonnen unterm Hintern, sind wir nicht in Leichtbauweise unterwegs. Aber.. die Sorgen waren völlig unbegründet. Schaut euch das Video an 😍 Zudem reißt gerade der Himmel bei 10Grad auf.

Wir machen jetzt den Scooter und das Bike fertig. Und fetzen mal ein, zwei, vier Kilometer den Strand mit den Hunden lang.

 🇩🇰 Tag 2 (26.12.)

Auch heute sind wir wieder am Autostrand, werden hier dem Zughundesport frönen, das Meer genießen und einfach entspannen. Boom war gestern großartig am Scooter: Entgegen der leeren Dörfer auf dem Weg hierher, fanden wir sie hier: die Menschen. Trotz Dieser und deren Hunde, tieffliegender und abstürzender Drachen, war Boom absolut fokussiert. Er nahm jedes Kommando (rechts oder links an den Gruppen vorbei) 1a an. Er ließ sich von nichts irritieren. Und wollte gar nicht mehr aufhören.

Die Nacht verbrachten wir frei stehen unweit des Strandes. Eine Übernachtung auf Selbigen ist bei hohen Strafen untersagt. Pünktlich vorm Frühstück, waren wir jedoch wieder hier. Und diesmal ist es beinahe menschenleer. So konnten die Hunde heute in den Freilauf. Danach stand Scootern mit Nell und Boom auf dem Plan.
Anschließend hüpfte Uwe in die 5Grad kalte Nordsee. 🥶 Nun lassen wir, das Meer in Sicht, den Nachmittag und Abend heranziehen und werden später nochmal Scooter fahren.

 🇩🇰 Tag 3 (27.12.)

Hallo Autostrand, hallo Meer, hallo Ruhe… Wir bleiben noch etwas. Wir haben nach wie vor einen schönen Stellplatz für die Nacht nur wenige Fahrminuten entfernt, und stehen tagsüber auch perfekt mit Blick aufs Meer. Mit dem Womo haben wir unser eigenes Strandhaus direkt dabei und sind damit ultraflexibel. Der Strand ist am Morgen immer sehr leer, so dass wir die Hunde frei laufen lassen können. Über den Tag füllt er sich dann mit Autos und Tagesbesuchern. Gegen Mittag klärte das Wetter die letzten Tage immer auf, so dass ich die Möglichkeit des Fotografierens nutzen konnte. Dieses Bild hier hatte ich von Anbeginn im Kopf und ich freue mich schon sehr, es daheim bearbeiten zu können. Zudem sind noch gefühlt 1000 Weitere auf der Speicherkarte.

Die geborgte Drohne hat ihre Zusammenarbeit mit uns leider verweigert. Das teure Teil ist schlau, weiß genau, wo es ist und erkannte, dass wir uns nur wenige Meter neben einem Militärstützpunkt  befinden (den man jedoch jederzeit betreten darf, wenn kein rotes Signal ihn sperrt). Wenigstens war die GoPro brav und filmte fleißig einige Runden.

Unsere Hunde sind alle Drei großartig. Sie scheinen gerade absolut glücklich mit dem IST-Zustand. Sie genießen die Fünfsamkeit, ihre Spaziergänge, die Sporteinheiten und das Kuscheln im Womo. Zumal haben sie Nerven aus Drahtseilen. Nell und Uwe wurden gestern beim Scootern von mehreren Französischen Bulldoggen verfolgt (Nein, wir halten in so einem Fall niemals an) … Boom fährt wunderbar zwischen Schaulustigen, Hunden, Autos, Vögeln lang und bekommt momentan nicht genug. Und Kama rennt wie eine Wahnsinnige im Freilauf und freut sich ihres Lebens. Natürlich nicht, ohne ab und an die Malis anzurempeln. Zudem beobachtet sie viel und gerne, ohne sich dabei aber rassetypisch festzustarren. Überhaupt kommen alle Drei jederzeit wunderbar zur Ruhe.

Abends ändert sich das Klientel an Fahrzeugbesitzern, die den Strand besuchen. Nun werden Pirouetten gedreht und es wird, dem Allrad sei Dank, direkt am Wasser Vollgas gegeben. Autofahrer mit PS-starken Motoren, Meer und Sand sind, völlig nachvollziehbar, eben auch nur grosse Kinder 😂 . Für uns ist das dann die Zeit, unser Nachtlager aufzusuchen und denen ihren Spass zu lassen. 

Momentan sind unsere Batterien🔋 noch gut voll, wir haben ausreichend Wasser💧und Dank 10° Außentemperatur (so darf der Winter bleiben) auch noch 2 volle Gasflaschen. Das läuft gut.

 🇩🇰 Tag 4 (28.12.)

Unser Tag startete heute wie folgt: Durch das Pirouetten-Drehen der abendlichen Strandbesucher ist die Fahrbahn mittlerweile so aufgeweicht, dass sie für schwere Fahrzeuge ohne Allrad, wie Unseres, nicht mehr passierbar ist. Also blieben wir stecken. Schneeketten, Freischaufeln, Fussmatten… brachten nix. In der Ferne, im Meeresnebel, ganz hinten, sahen wir Silhouetten von anderen Fahrzeugen. In der Hoffnung, dass sich unter Diesen ein Jeep 4x4 befindet, fuhr Uwe mit dem Rad hinter… und brachte Andreas und seinen schwarzen Retter mit. Und der zog uns aus dem Sand. DANKE nochmal an dieser Stelle!

Danach lüfteten wir die Hunde, und machten Kaffee. Ach nee, meine Annahme noch genug Wasser mit zu haben, stellte sich als falsch heraus. Und so tröpfelte wenigstens für Uwe noch gerade eine Tasse raus.

Und so fahren wir heute Abend zurück nach Flensburg, entsorgen da Schwarz- und Grauwasser, tanken Wasser auf und werden anschließend an den Weißenhäuser Strand fahren. Fossilien sammeln 😍
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