„Niemand kann zurückgehen und einen neuen Anfang machen. Aber jeder kann jetzt anfangen und ein neues Ende machen.“
- Carl Bard
2022 - war nicht unser Jahr. Definitiv nicht. Gesundheitlich nicht, zwischenmenschlich nicht, züchterisch nicht und trotz genialer Voraussetzungen auch sportlich nicht so ganz.
Beginnen wir mit Letzterem: Nell hat sich dieses Jahr für einige überregionale Meisterschaften qualifiziert (Obedience: FMBB, VDH DM, SGSV Meisterschaft - THS - GL: SGSV LM Sachse, SGSV Meisterschaft, dhv DM, VDH DM). An allen konnten wir aufgrund von Krankheit und des B-Wurfes aber nicht starten.
Boom steht ihr im Zughundesport in nichts nach und konnte ebenfalls bei einer Vielzahl von Wettkämpfen und der VDH DM THS gemeinsam mit Clemens recht erfolgreich mitlaufen. Zudem waren Beide Bestandteil des deutschen Kaders des VDSV zur Europameisterschaft.
Die Zwei haben immense Fortschritte hier gemacht und laufen/fahren Zeiten -mit immer noch vorhandener Luft nach oben- ein, die einfach ein Traum sind.
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Ich selbst genieße meine Auszeit aus dem aktiven Hundesport immer noch. Und Nell auch. Boom fand den Teil UO sowieso immer unnötig.
Dafür bin ich passiv super gern dabei. Ich gebe nach wie vor Seminare, Trainings- und Einzelstunden. Es ist so unglaublich schön, die unterschiedlichsten Teams zu begleiten und deren Fortschritte mitzuerleben.
Und ich genieße sehr die gemeinsame Zeit mit meinen Vereinsmitgliedern des VfHs.
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Über meine B-Wölfchen denke ich wenig nach. Diese Erlebnisse haben sich derart schlimm in mein Herz gebrannt, dass jeder kleine Rückblick ganz tiefe Wunden aufreißt.
Ich kam vor Kurzem auf die Idee, mir das Wurftagebuch komplett durchzulesen. Ein Fehler. Ich versuche mich nicht mehr umzudrehen. Keinen Gedanken nachzuhängen. In der Hoffnung, dass die Zeit ihr Übriges tut.
Was mich nach wie vor sehr rührt, ist die Gemeinschaft, die es in den sozialen Netzwerken für uns gAB. Ihr, die ihr dabei ward. Die ihr, teilweise unbekannterweise, mit uns gezittert, gekämpft und geweint habt. Ich kann mich nicht genug dafür bedanken. Das gab uns Halt. ❤️
Und die, die das nicht interessiert hat, diejenigen, aus unserer direkten Umgebung, die sich nie gezuckt haben, die habe ich ebenso zur Kenntnis genommen und meine Konsequenzen daraus gezogen.
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Wir haben auch unsere Pläne, einfach mit dem Wohnmobil loszufahren, nicht wirklich umsetzen können. Das holen wir 2023 nach.
„Später“ ist einfach eine schlechte Option: wir werden alle vermutlich nicht im gesundheitlichen IST-Zustand älter werden, auch wenn es jedem zu wünschen ist.
Wir schauen uns definitiv die riesigen Lavendelfelder in Frankreich an! Und wenn’s nur ein verlängertes Wochenende ist. Oder ein einziger Tag. Ich freue mich jetzt schon die aufsteigende Spätsommerwärme und den Geruch des Lavendels.
Und ich möchte Wollgras finden. Weil das so schön plüschig ist.
Und ich möchte die Strände von Biscarosse sehen!
Und überhaupt - Nordlichter wären auch was. Aber die Kälte da…
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Dieses Jahr hat mich gelehrt, Dinge anzunehmen, wie sie kommen. Sie zu akzeptieren und weiterzumachen. Das klingt einerseits recht resignierend, andererseits bringt es aber auch mehr Atem. Ich, als Planer schlechthin, darf aufhören jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr auf alle Eventualitäten abzusichern. Das ist nämlich unglaublich anstrengend. Ich hätte für diese Erkenntnis aber nicht die Wucht, mit der uns diese Schicksale trafen, gebraucht.
Und so sag ich Adieu 2022.
Es kann eigentlich nur besser werden.
Schauen wir mal.
Fühlt euch allesamt herzlich gedrückt!
29. Dezember 2022
❤️Bommel & 💚Boom - Entscheidungen
Nachdem Bommel, genauso ungeplant wie ihr großer Halbbruder damals, bei uns blieb, zog sich Boom immer mehr zurück. Ihre bloße Anwesenheit reichte, damit er immer mehr die Flucht vor seinem Alltag zuhause suchte. Er wollte immerzu ins Schlafzimmer oder blieb auf der Treppe im Haus stehen, ging wie auf Eiern und grenzte sich zunehmend ab. Er war aber nie böse zu ihr. Er entzog sich. Tag für Tag. Und immer ein Stück mehr. Das Ganze gipfelte schließlich darin, dass er im Hof jedweden Schritt Richtung Heim verweigerte und draußen wohnen wollte. Und wenn ein 35kg Hund sowas beschließt, ist es schwer ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Für uns bestand nun akuter Handlungsbedarf.
Und so fanden wir zusammen mit Katrin und ihrem Mann Torsten, die Beide schon 💜Lisbeth aus dem A-Wurf ihr Eigen nennen durften, eine Lösung: ❤️Bommel zog zu ihnen. Und nun sehe ich sie mindestens einmal die Woche zum Training und darf, wenn alle Gesundheitsergebnisse überzeugen, mit ihr züchten, sobald sie alt genug ist. Und auch wenn Katrin manchmal immer noch das Gefühl hat, sie hätte sie mir weggenommen, bin ich ihr dankbar für all die Möglichkeiten, die sie mir hier offen lässt. Und ich bin froh, über die Erfahrungen, die sie nun auch Bommelchen zukommen lässt.
Warum Boom so reagierte ist mir ein Rätsel. Er ist immer noch zu allen anderen Welpen, auch bei uns in der Wohnung, absolut offen und freundlich. Der perfekte große Bruder. Vielleicht hat er, wie wir alle, durch die Erlebnisse des B-Wurfs und die da anhängigen Emotionen ein Trauma diese Hunde betreffend entwickelt. Mit dem Auszug von Bommel lebte er auf, und fing wieder an soziale Kontakte mit uns und Nell zu pflegen.
Wie es mir mit dieser Entscheidung ging kann sich ein jeder vorstellen. Die führe ich jetzt auch nicht weiter aus. Sie war jedoch die Beste für alle Hunde: 💜Lisbeth und ❤️Bommel lieben einander sehr.
Dieses Jahr darf sich trotzdem endlich verabschieden. Denn damit ist immer noch nicht genug…
18. Dezember 2022
Eine Blume überlegt sich nicht, ob sie besser oder schöner ist als ihre Nachbarblume. Sie blüht einfach.
Eigentlich wollte ich Boom erst nächstes Jahr bei einer Ausstellung zeigen. Aber manchmal passt es einfach zeitlich, örtlich und menschlich so gut, dass man quasi keine andere Wahl hat. Und so haben wir noch ganz kurzfristig bei der DMC Adventsausstellung den Boomi und Nell gemeldet.
Glücklicherweise ist Booms Ballen in soweit verheilt, dass er normal läuft. (Für den Sport lasse ich ihn mindestens noch 1 Woche stehen, bevor es mit Booties wieder los geht.)
Bisschen mulmig war mir schon. Ich hatte Boom zwar das Zähnezeigen für die Show beigebracht, das an die Hoden-Fassen aber nicht. Auch hier gilt, wie überall in seinem Leben: er braucht Zeit. Wenn die Richter diese aufbringen, dann arbeitet er auch bereitwillig mit.
Früh 7Uhr ging es also los auf die Autobahn. Wir kamen nach unserer Ankunft auch recht schnell dran. Zähnezeigen war ganz okay, die Hoden völlig unproblematisch und er zeigte ein wunderbares Gangbild. Er bestach durch sein freundliches und offenes Wesen, mit einigen Kindskopfaussetzern.
Erwartungsgemäß katapultierte uns die Farbe beinahe ins Aus.
Und so erhielt er unter Richterin Regina Bregenzer ein Gut:
„Zweieinhalbjähriger großrahmiger Rüde. Kopf mit korrekten Linien. Augenbrauenlinien etwas ausgeprägt. Dunkles, etwas rundes Auge. Ohren korrekt angesetzt und getragen. Vollzahniges Scherengebiss. Korrekte Hals-Rücken-Linie. Obere Linie nicht ganz gerade. Gute Brustbreite und -tiefe. Vorne und Hinten korrekt gewinkelt. Rute korrekt angesetzt und getragen. Flüssiges Gangwerk. Bei korrekter brauner Grundfarbe, sehr starke Carbonage über den gesamten Körper.“
Ob ich ihn jemals nochmal ausstelle werden wir sehen. Demnächst steht erstmal das Röntgen an.
1. Dezember 2022
🌼Es ist so weit… nach jahrelangem Suchen habe ich endlich eine Wiese gefunden.🌼
Für Uns, für Hundesport, fürs Herz, für Ruhe, gemeinsame Zeit.
Ich bin glücklich.
Schön, dass sich dieses Jahr doch noch mit etwas Versöhnlichem versucht.
24. November 2022
Persönlichkeiten
Heute waren wir: Uwe, Katrin und ich, gemeinsam mit Nell, Boom, Lisbeth und Bommel beim Hundezentrum HSS zur Persönlichkeitseinschätzung unserer Hunde.
Zwei Dinge lagen dieser Entscheidung zu Grunde: einerseits Nell. Diese „funktioniert“ im Großen und Ganzen im Alltag wunderbar. Einerseits hat sie hierfür durch ihre Nervenstärke und ihre Offenheit der Welt gegenüber die besten genetischen Voraussetzungen, andererseits erfuhr sie nach Bandit eine recht klare mentale (!) Schwarz-Weiss-Erziehung in Zusammenarbeit mit einem Hundetrainer. Aber immer wieder äußerte sich mein Bauchgefühl mit „Irgendwie ist dieser Hund nicht er selbst“. Die Welt hat auch Grautöne, verdammt!
Nell leistete im normalen Leben und auch im Sport soldatengleich ihre Arbeit ab. Das ist einerseits recht angenehm, weil es für mich als Mensch komfortabel und zuverlässig ist, anderseits kann ich diesem Hund direkt ins Herz blicken. Und was ich sah, gefiel mir nicht. Mir fehlte Leichtigkeit. Und da meine Einwendungen immer und immer wieder abgeblockt wurden, trennten sich letztendlich Wege und eine doch recht intensive Freundschaft. Und ich baute Nell vor 2,5 Jahren komplett neu auf. Und plötzlich erwachte der Hund zum Leben. Natürlich wurde sie frecher und ein bisschen anstrengender, aber sie wurde zunehmend sie selbst. Doch wer ist sie nun wirklich?
Dann kam Boom. Das ganze Gegenteil seiner Mutter. Stur und absolut korrekturstumpf (wir reden hier übrigens nicht von Gewalt, sondern von Konsequenz unsererseits). Er fragt jede einzelne Regel unseres Zusammenlebens permanent und nachdrücklich ab. Er macht bei mentalem Druck und Härte von außen sofort zu und verweigert dann jedwede Zusammenarbeit. Sport, der über sein Zughundetraining hinausgeht, hält er für überflüssig. Gleichzeitig ist er aber absolut sozial zu Mensch und Tier. Sanft, offen, freundlich und weich. Er zieht die Menschen, die ihn kennenlernen, in seinen Bann.
Wir haben ihn leben lassen. Und das Gefühl gehabt, einen Wolf hier zu haben mit Menschenaffinität, der nicht domestiziert sondern gezähmt ist. Ich habe bisher Keinen, wie ihn kennengelernt. Und ich liebe ihn unendlich, auch dafür.
Ich durfte mir vorwerfen lassen, meinen Hundehaushalt lediglich zu managen und das obwohl wir doch recht problemlos alle miteinander und zusammen leben.
Die gesamte Thematik ist doch wesentlich umfangreicher als diese inflationär propagierte Ja-Nein-Erziehung. Wieso sollte beim Hund ein und dieselbe Schablone Anwendung finden, wenn sie doch bei unseren Kindern auch nicht so funktioniert?(Ich darf das schreiben, ich habe Zwei davon)
Ich möchte meine Hunde verstehen. Sie sind ein Teil unserer Familie und leben mittendrin. Und natürlich müssen sie im normalen Leben in gewisser Weise „funktionieren“. So wie wir das auch müssen. Aber sie sind unserer Partner, nicht unsere Untergebenen. Auch sie haben ein Recht auf ein Leben, wo auf ihre Individualität eingegangen wird. Das wünschen wir uns für uns doch auch.
Das Modell von HSS umfasst sieben verschiedene Persönlichkeitstypen, welche sich wiederum drei Grundtypen zuordnen lassen (Leader, Führhunde, Wächter).
Jeder dieser Typen ist gleichwertig und jeder davon besitzt einzigartige Fähigkeiten.
Das Spannende hierbei ist, dass die einzelnen Typen nicht für sich allein stehen, sie alle haben jeweils einen passenden Partner (innerartlich, und letztendlich auch in uns).
Folgende Hunde sind zueinander passende Persönlichkeitstypen:
Stratege & Eroberer
Unterstützer & Visionär & Botschafter
Beschützer & Denker
Gerade in Mehrhundehaushalten, und dazu avancieren wir ja nun irgendwie zunehmend, muss die Hundekonstellation für ein harmonisches Miteinander passen. Genau wie bei uns Menschen auch gibt es Jene, mit denen wir sofort gut auskommen und Jene, die man nicht mag.
Für mich war es spannend zu sehen, welcher unserer Hunde zu welchem Typ zuzuordnen ist und inwieweit wir für ein problem- und stressfreies Zusammenleben interagieren müssen.
Lisbeth - Botschafter
Bommel - Visionär
Nell - Visionär
Boom - Stratege
Und wie schon gefühlt, passen Nell, Bommel und Boom nicht. Und unsere Entscheidung, dass Boom halbtags zu Uwe geht, war richtig.
Nun müssen wir theoretisch in die Tiefe gehen, um das Beste für die Hunde herauszuholen.
Last but not least:
Ja, sowas, wie diese Einschätzung, kann man machen. Muss man aber nicht.
Aber es hilft einander besser zu verstehen, individuell zu erziehen und Vorkommnisse/Reaktionen zu verstehen.
Wir sind die Partner unserer Hunde. Und je nach Persönlichkeitstyp müssen wir als Menschen dann die Rolle des passenden Partners einnehmen (siehe oben).
Schaut einfach mal das folgende Video an
https://youtu.be/WqhCxmrJCpA
15.-19. November 2022
Urlaub - Tag 1
Nachdem wir wussten, dass es dieses Jahr bei uns Welpen gibt, haben wir uns in Anbetracht dessen, mit dem Wissen, dass wir uns hierfür aufopfern werden, dazu entschieden danach (und nach der Europameisterschaft der IFSS) Urlaub zu machen.
Dass wir Diesen durch die unvorhergesehene, an die Substanz gehende Aufzucht der B-Wölfchen so nötig haben, wussten wir damals nicht. Nachdem wir dann das Bommelchen in die besten Hände zu Babysitten gaben, ging es gestern in den Bayerischen Wald. Zum Wellness und Sport. Mit dabei: Nell und Boom, das Fahrrad und der Scooter fürs Zughundetraining.
Leider konnten wir durch die -für uns- immensen Höhen und Tiefen des Waldes vor Ort und die vielen asphaltierten Wege bisher keine Trainingsmöglichkeiten finden.
Also ging es heute 12km um den Höllensteinsee mit ausreichend Höhenmetern für den ersten Tag.
Die bemoosten Nadelwälder sind herrlich. Und Boom erlaubte uns ein wunderbares Foto. Nell nicht, die sieht immer so gequält aus auf gestellten Bildern. Erst recht neben ihrem Sohn 😂
Urlaub - Tag 3
Gestern fanden wir eine Scooterstrecke und übten auf 4x1,1km neben dem Benehmen am Start auch unterschiedliche Konstellation des Einspannens (Neben-/Hintereinander).
Danach waren nicht nur die Hunde klitschnass, sondern auch wir.
Heute wollten wir einen 12km Marsch um den großen Arbersee (der ist eigentlich winzig) machen. Allerdings zeigte der erste Kilometer, dass wir auf den nassen Felsbröckchem bergauf zuviel Sorge um die Hunde bezüglich Wegrutschens haben.
Also machten wir kehrt und umliefen den See direkt. Hier ist alles ebenerdig. Und weil knapp 2km lächerlich sind, gingen wir die Strecke doppelt.
Gegen Ende ließ sogar der Regen nach.
9.-12. November 2022
🇪🇺Europameisterschaft in Leipa - Tag 1 - VetCheck&Organisation🇪🇺
Clemens und Boom haben sich ja für den 🇩🇪deutschen Kader qualifiziert und werden im Canicross (DCMJ) alles geben.
Erwartet werden 400 Starter mit 800 Hunden. Ein Event, worauf wir uns schon lange gefreut haben.
Und heute begann das große Abenteuer. Alle teilnehmenden Hunde müssen einen umfangreichen VetCheck bestehen.
Da Clemens keinen Tag unnötig in der Schule fehlen möchte (ich persönlich hätte ihn ja ab Mittwoch freigestellt, was er ablehnte), übernahm ich diesen wichtigen Termin und fuhr mit Boom allein nach Leipa. Ich nahm den Mercedes, und sah mich als Vorhut für die kommenden Tage.
Denn mich sorgten die Fotos der Veranstaltung auf facebook. Keiner von uns war jemals in Leipa, und keiner von uns wusste um die Lage vor Ort in Anbetracht der zu erwartenden Menschen/Hunde. Lange Einlassschlangen und meine eh immer vorhandenen Befürchtungen um ausreichend Platz für unseren Wohnwagen ab Donnerstag bereiteten mir Unruhe.
12:50Uhr war unser, im Vorfeld übers Internet gebuchter Slot für den Vet- und Material-Check.
So brav und umgänglich Boom im zivilen Leben ist, so ungern lässt er sich manipulieren. Das zeigt sich vor allem dann, wenn das Gegenüber durch eventuellen Zeitdruck seine Bereitschaft zur Kooperation nicht abfragt und einfach anfängt zu hantieren.
Zudem hat er leider als Welpe einen Marker beim Tierarzt gesetzt bekommen und verweigert in der Regel die Zusammenarbeit.
Bewaffnet mit Leberwurst und Notfall-Maulkorb ging es also ins VetZelt.
Und er war brav. Schüchtern. Aber lieb. Und ließ mit Keks-Bestechung die Untersuchung über sich ergehen. Am liebsten wäre er aber in meinen Armen gewesen.
Danach holte ich Clemens‘ Trikot und Jacke, und nahm am Musher-Meeting teil.
Für uns wird es dann spannend ab Freitag, wobei wir hier dringend auf kühlere Temperaturen hoffen müssen.
Aktuell ist es viel zu warm für einen 5km-Lauf.
Auf dem Rückweg halte ich dann noch bei André, um Booms neues Zuggeschirr auszumessen. Das Jetzige passt zwar noch, in Anbetracht der Tatsache, dass Boom die letzten Wochen muskulär sehr ausgelegt hat und da mit Sicherheit auch durch das Training noch mehr folgen wird, ist es an der Zeit für eine individuelle Sonderanfertigung, da Boom zwischen zwei regulären Größen liegt.
Und hier vertraue ich ganz auf André, der uns in Equipment und Trainingsfragen ein zuverlässiger Partner ist.
🇪🇺Europameisterschaft in Leipa - Tag 2 - Anreise&Impressionen🇪🇺
Nachdem Clemens heute Schulschluss hatte, sollte es eigentlich losgehen. Da unser aller Tag gestern jedoch recht lang war, gestalteten sich die Vorbereitungen unsere Verpflegung während der folgenden vier Tage betreffend, recht spärlich. Also packte ich in die wenigen Stunden bis zur Abreise noch meine reguläre Arbeit, zwei Vorkocheinheiten und ein Konditionstraining am Rad mit Nell.
Danach fuhren wir zu Uwe nach Dresden und im Wohnmobil ging es dann gemeinsam weiter nach Leipa.
Das Stakeout (Lager der Starter) ist in Nationen unterteilt (Foto 1). In Anbetracht der Größe der Veranstaltung kann man sich vorstellen, wie groß sich das alles gestaltet.
Die Wohnmobile/-wagen/Transporter sind, je nach Anzahl der mitgebrachten Hunde, allesamt unterschiedlich gross eingezäunt.
Da unser Anreisetag nun zwei Tage später als bei den meisten Anderen erfolgte, gab es natürlich keinen Platz für uns mehr im deutschen Areal, was für uns aber kein Problem darstellt. Wir bekamen ein schönes Fleckchen zugeteilt.
Nach unserer Ankunft war für Clemens Training insoweit angesagt, dass er die morgige Strecke ablief. Uwe und ich steckten währenddessen den Freilauf der Hunde ab und bauten auf.
Am Rande sei bemerkt, dass das Internet hier eine Katastrophe ist. Mein Plan des Homeoffice vor Ort zerschlug sich gestern deshalb total. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich (…und Clemens) 4 Tage ohne diese Abhängigkeit überlebe(n) 😂.
Eigentlich wollte ich auch die Kamera und den Laptop daheim lassen. Nun bot es sich durch diesen Umstand allerdings an, diese Utensilien mitzuführen. Eh mir langweilig wird…
Es wird aus zwei Boxen im Abstand von 15sec hintereinander weggestartet. Das wird also
ganz schön eng werden in Verbindung mit jeder Menge Überholmanövern gleich zu Beginn des Rennens.
Ich bin gespannt, wie die Zwei (und auch die Anderen) das lösen werden.
Im Gesamten haben wir 17 Starter aus ganz Europa in Clemens Klasse.
Für unser Jungsteam wird es morgen 14:17:15 Uhr zum ersten Mal ernst.
Ich stelle euch mal einige Impressionen und Organisatorisches als Fotos zur besseren Vorstellungskraft mit ein.
🇪🇺Europameisterschaft in Leipa - Tag 3 - Lauf 1🇪🇺
Unsere Nacht gestern war gut, aber kalt. Uwe, Clemens und Boom teilten sich das vordere, Nell und ich übernahmen das hintere Bett. Erstaunlicherweise können 800 Hunde auf dem Stakeout bis knapp nach 6Uhr leise sein.
Clemens, bis dato die Ruhe selbst, wurde gegen 9:45Uhr langsam unruhiger.
Wir überließen bei Booms Rennvorbereitungen nichts dem Zufall. Wir waren letzte Woche zum physiotherapeutischen Checkup/Behandlung bei Britta in Essen, fütterten ihn im Vorfeld nach Plan, prüften das komplette Equipment, trainierten (auch nachts) so gut wir konnten und wir wässerten ihn gestern auch ausreichend. An dieser Stelle möchte ich meinen Dank nochmal an André richten, der uns neben den ganzen Equipmentfragen auch hierfür jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht.
Fünf Minuten vor dem eigentlichen Start musste man sich im Vorstartbereich einfinden, Boom benahm sich wirklich gut. Eskaliert ist er nur im direkten Startbereich, konnte aber durch Clemens gut gehändelt werden.
Die Beiden kamen auch gut aus der Box.
Und dann lief es anders als gehofft: Ins Ziel kam nach einer Zeit von 13:12,2min auf 4km ein überhitzter Boom, der aufgrund der Temperaturen vor Ort nicht alles geben konnte, aber definitiv alles gegeben hat. Er hechelte wesentlich stärker als sonst. Wir kühlten ihn runter, gaben ihm etappenweise Wasser und liefen mit ihm kleine Strecken aus.
Minuten später ging es ihm glücklicherweise wieder blendend: er stänkerte Nell an, grub Löcher im Wohnmobil-Vorgarten und wälzte sich im Sand.
Clemens geht’s auch gut. Der bedauert, nachdem er sich um Boom sorgte, dass er diesmal nicht Nell als Teampartner vor sich hatte. Diese kleine Maschine ist wesentlich besser gerüstet für dieses Wetter.
Uns ist das eine Lehre: bei Rennen startet Boom nicht mehr bei derartigen Temperaturen. Sein Fell ist letztendlich einfach zu dicht und zu dunkel. Und eventuell war er auch konditionell noch nicht bereit, denn immerhin fehlte uns durch die anhaltende „Wärme“ wertvolle Vorbereitungszeit.
Neben Jenen, die problemlos ins Ziel kamen, war Boom jedoch nicht der Einzige, der Überhitzungsanzeichen hatte. Leider haben wir das durch die eigene Vorbereitung fernab der Strecke nicht mitbekommen. Es hat andere Hunde wesentlich härter getroffen als ihn.
Das ist jedoch keinesfalls eine Entschuldigung für uns. Denn natürlich liegt es in unserer Verantwortung einen Hund unter solchen Bedingungen starten zu lassen oder aber auch zurückzuziehen. Unabhängig der anderen.
Bis zum Zeitpunkt des Starts der Jungs fühlten sich die Temperaturen jedoch akzeptabel an und waren es in Kombination mit der Luftfeuchtigkeit nach ASSA-Tabelle auch. Letztendlich passte es trotzdem nicht. Punkt. Nicht für diesen Hund.
Das wissen wir jetzt und für die Zukunft. Und sind mit einem blauen Auge davongekommen.
In Anbetracht der heutigen Temperaturen, der wieder so späteren Startzeit und der gleichbleibenden Streckenlänge für die Jugend (4km - die Erwachsenenstrecke wurde aufgrund der oben genannten Geschehnisse eingekürzt) verzichten wir auf den zweiten Start. Die Gesundheit von unseren Hunden geht immer vor.
Wir werden bei adäquaten Temperaturen weiter trainieren und in zwei Wochen mit beiden Hunden erneut am Start stehen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
Und so geht es letztendlich später heim mit jeder Menge Erfahrungen an Bord. Mit Guten und mit Schlechten. Die Hunde schlafen in der Lounge. Und wirken trotz alle dem glücklich.
22. - 23. Oktober
2022
3. Harzer Luchstrail
Am Wochenende fand oben genanntes Rennen in Bad Harzburg statt. Leider konnten wir selbst aufgrund unserer Welpenbetreuung nicht vor Ort sein.
Unser liebe Karolin startete hier mit Boom im DS1 (Dogscooting mit 1nem Hund) und mit Ted im Canicross. Zwei Hunde an zwei Tagen wettkampfmäßig so zu führen ist eine unglaubliche Leistung. Mental und körperlich. Ich habe den größten Respekt vor dir, Karo!
Für Boom war es das vierte/fünfte Mal überhaupt am Scooter. Leider kosteten am Samstag drei Überholmanöver auf relativ engem Raum viel Zeit. Diese meisterten Beide aber bravourös.
Am Sonntag wurde dann nach der am Vortag erfahrenen Zeit gestartet, so dass die Teams in ihrer Reihenfolge nach hinten zu theoretisch immer langsamer werden. Das bedeutet wiederum weniger Überholmanöver und eine realistischere Zeit.
Und so erfuhren Karo mit Boom auf der Strecke folgende Zeiten:
Samstag 06:21,00
Sonntag 05:57,00
Und mit dem TEDinator schaffte sie:
Samstag 08:53,04
Sonntag 08:49,08
Damit erreichte Karo in ihrer Altersklasse den 5. Platz im DS1W mit Boom und den 11. Platz im DW mit Ted.
Welch hervorragende Leistung aller Beteiligten! Und zwar auf sportlicher und auch auf Teamebene. Es ist toll, wenn man seine Hunde untereinander fürs Training und für den Wettkampf tauschen kann. Wir vertrauen einander blind. Und das ist soviel wert!
Foto: Jojo Heyn
16. Oktober
2022
🧡Lebenswolf Air Max
Am Wochenende hatten Karel und Air Max seinen ersten Wettkampf.
Air Max startete im Junior Cup als jüngster Hund aller Zeiten in diesem Rennen und landete auf dem 2. Platz.
Auf folgender Webseite finden sich die Ergebnisse und Wettbewerbsanforderungen, auf deutsch:
Ich bin wirklich stolz auf dieses Team, welches großartige Arbeit leistet(e).
09. Oktober
2022
🇩🇪VDH THS DM - Vizemeister GL2000 (m15)🥈
Am Sonntag fanden nun die Geländeläufe zur VDH THS DM statt.
Da sich mein Horizont aufgrund der Welpenbetreuung momentan fast ausschließlich auf unsere Wohnung und die nähere Umgebung für Ausflüge mit den Wölfen beschränkt, hatte Uwe die Idee, dass ich mit den Jungs fahre und er die Kleinen hütet. Diese hatten heute morgen nach der Fütterung von 4-5:30Uhr allerdings derartige Tobsuchtsanfälle, dass an Schlaf unsererseits nicht zu denken war. Und so fuhr Uwe, um die Zeit zwischen den Veranstaltungspunkten im Auto schlafen zu können. Ich nutze dafür die Ruhephasen daheim. Und so ging es beizeiten Richtung Chemnitz. Dort traf man(n) sich dann mit unsere Freunde und Trainer Karo und Franky. Nach einer ausgiebigen Puller-/Aufwärmrunde, sollten Clemens und Boom 09:11:30 starten. Und ich, die ich daheim sitze, bin zu dieser Zeit immer unfassbar aufgeregt. Ich sitze da, schaue auf die Uhr, meine Gedanken sind rastlos, mein Herz schlägt bis zum Hals. Als würde ich selbst teilnehmen. Und dann telefonieren ich gefühlte 100x mit Uwe. Und wenn der Start erfolgt ist, sind es die längsten 6min des Tages.
Und dann der ersehnte Anruf und ein unzufriedener Clemens. Da es zu einer leichten Verzögerung am Start kam und das Adrenalin der Hunde durch die Aufregung eh am Anschlag ist, meinte er, Boom hätte sich total verausgabt, bevor es überhaupt los ging. Und war dementsprechend mit seiner Zeit überhaupt nicht zufrieden. Irgendwas um 6:10min für die 2km stand auf seiner Garmin. Zu langsam für ihn. Nach kurzer Diskussion und unseren Erklärungen, dass der Hund nicht früh aufsteht und weiss, dass er die VDH DM mitläuft und dass er eben total aufgeregt ist, weil er laufen darf, und er zudem mit gerade eben 2 Jahren am Anfang seiner Karriere steht, glätteten die Wogen. So sehr Clemens seinen Boom lieb hat, so ehrgeizig ist er eben auch. Und auch er ist mit gerade gewordenen 17 mitten in der Pubertät. Hier ist es unsere Aufgabe Perspektiven aufzuzeigen und Verständnis für das Gegenüber Hund zurück ins Gedächtnis zu rufen. Uwe meinte beim anschließenden Telefonat dass „die Emotionen, die Boom im Vorfeld, Clemens im Nachgang hat.“ Und so drückte Clemens Uwe nach dem Gespräch auch und bedankte sich für‘s „Immer Dasein“. Hach… 💚
Und mit nur einer Sekunde Rückstand wurden die zwei Jungs Vizemeister ihrer Altersklasse. Und nach einer kleinen Enttäuschung seitens Clemens, freut der sich jetzt hoffentlich auch darüber. Wir sind definitiv stolz!
Nun heisst es die nächsten vier Wochen hartes Training für Clemens und Boom, damit Beide die Europameisterschaft in Leipa stemmen können. Das sind nämlich jeweils knapp 5km an zwei aufeinander folgenden Tagen. Dort sieht sich Clemens konditionell noch nicht. Und im Gegensatz zur VDSV DM läuft er auch nicht mit einer für ihn sterben würdenden Nell, die sich hier gemeinsam mit ihm entgegen aller Erwartungen gegen Hounds durchsetzte. Er wird mit seinem Hundefreund laufen. Der Knalltüte, mit den bunten Murmeln im Kopf, die noch lernt. Und er wird lernen dürfen, dass das Team immer so stark ist, wie sein schwächstes Mitglied. Und das können jeweils Beide sein. Er wird an sich arbeiten, physisch und psychisch. Und wir alle helfen ihm die nächsten 4 Wochen mit Boom. Um dessen Ausdauer ebenfalls auszubauen. Alle Körperlichkeiten bringt der grosse Rüde definitiv mit.
Und wir werden uns auch Gedanken machen, über deeskalierende, kräftesparende Starts, die dennoch den Laufwillen aufrecht erhalten.
So ist Hundesport. So ist Familie. So ist Freundschaft: ❇️Teamwork makes the dream work❇️
26. September 2022
Happy Birthday, Schnubbelbubbel
Seit fünf Jahren bestreiten wir das Leben gemeinsam. Und seit fünf Jahren begleitest du mich jeden Tag beinahe überall hin. Ich liebe dich so unendlich und ich wünsche dir/uns noch viele, viele gemeinsame, gesunde Jahre. Ich kenne alles an und in dir. Du bist meine Freundin, meine Mentorin und gleichzeitig mein Schützling. Ich liebe deine weißen, plüschigen Haare zwischen den Zehen. Ich liebe den Aalstrich, der sich vom Fang bis zum Rutenansatz zieht. Ich liebe dein kurzes, weiches Kaninchenfell. Ich liebe es, wenn du zum Schmusen kommst und eskalierst, wenn man dich zum Spielen animierst. Dich umgibt eine goldene Aura, die jeden, der dich kennenlernt, sofort einnimmt. Deine Souveränität erlaubt uns allen ein wunderbares Leben miteinander. Du bist eine sichere Bank, zuverlässig und aufrichtig. Du bist unsere Schätzin und manchmal erwische ich mich dabei, wie ich dich anschaue und mir jetzt schon Sorgen mache, wenn du in 50(!) Jahren nicht mehr da bist. Ich liebe dich sehr, mein Schnubbelbubbel. Und ich bin so dankbar dich an meiner Seite zu wissen.❤️
11. September 2022
💛Admiral Ares besteht die GPr1
Und zwar mit 85/90 und damit gesamt 175 Punkten. Herzlichen Glückwunsch Stefani und Adi!
Admiral Ares erhält heute bei der Clubshow des DMC in Lage unter Richter Rolf Blesse in der Zwischenklasse ein V1 und seine erste Anwartschaft auf den Deutschen Champion.
Und endlich zeigt sich das auch auf dem Papier, was ich schon immer in diesem bildschönen Rüden gesehen habe!
🇪🇺Europameisterschaft Leipa - VDSV KADER🇪🇺 - Erfolgreiche Nachzucht im doppelten Sinne -
Clemens hat es geschafft: durch seinen Fleiß und seine Leistungen darf er als Teil des Kaders Deutschland bei der EM in Leipa vertreten. Die Bewerbung hierfür hat er selbst verfasst und bis heute gebangt, dass sich dieser Traum erfüllt. Und natürlich, realistisch und transparent betrachtet, hat er auch den Vorteil weniger Bewerber in seiner Altersklasse, was die Chance zur Teilnahme erhöht hat. Dass er bei der DM nur 0,3sec hinter dem Erstplatzierteren lag, zeigt jedoch, dass er durchaus auch als Neueinsteiger das deutsche Team würdig unterstützen kann.
Sein Partner wird, wie so oft in letzter Zeit, Boom sein. Der junge Hund überzeugte in allen vorangegangenen Rennen mit seinem Fokus und seiner Geschwindigkeit. Den Siegerwillen seiner Mutter entwickelt er ebenfalls zunehmend. Nell ihrerseits befindet sich zur EM zwar nicht mehr in der Welpenpause, allerdings wird sie hier noch muskulär und konditionell aufgebaut werden müssen. Ihre ersten Rennen in der kommenden Saison werden vermutlich ab Januar beginnen.
Bis dahin heisst es nun trainieren, trainieren, trainieren. Clemens wird hier mustergültig von unseren Freunden Karo und Franky begleitet. Boom geht bei diesen immer noch viel zu heißen Temperaturen mit Uwe schwimmen. Sobald es wenigstens ab und an kälter wird, werde ich anfangen ihn neben dem Rad laufen zu lassen, bis auch für ihn witterungsbedingt ein adäquater Trainingsplan verwirklicht werden kann.
Wir freuen uns sehr.
Und sind SOOOO stolz!
https://vdsv.de/vdsv-icf-kadereinteilung-2022/
VDSV KADER
„Die Kadermitglieder repräsentieren den VDSV e.V. und sind Vorbilder für andere Hundesportler. Im Umgang mit dem anvertrauten Lebewesen Hund zeichnen sich die Kademitglieder durch besondere charakterliche Eignung und Verantwortungsbewusstsein aus. Sie sind stets im besonderen Maße –auch außerhalb von Rennen und Veranstaltungen- bemüht, die Richtlinien und Beschlüsse des VDSV e.V .einzuhalten und zu vertreten. Es wird erwartet, dass sich jedes Kadermitglied sportlich und fair gegenüber seinen Kaderkollegen verhält.“
Während die trächtige Nell und ich daheim blieben, stand am vergangenen Wochenende für unsere Jungs Training auf dem Plan. Und so verbrachten meine Männer gemeinsam mit unseren Freunden (und Trainern) Karo und Franky die letzten Tage im Trailcenter Rabenberg. Das Hauptaugenmerk lag hier auf Clemens und Karo, da Beide die nächste Rennsaison an verschiedensten Laufveranstaltungen mit Boom, Ted (und später Nell) teilnehmen werden. So standen täglich mehrere sportliche Einheiten für die Menschen auf dem Plan (für die Hunde startet die richtige Trainingssaison bei uns erst mit kühler werdenden Temperaturen). Die Vierbeiner genossen währenddessen ausgedehnte Spaziergänge durch die Erzgebirgischen Wälder. Alles in allem überzeugt das Center und die umliegende Natur. Das nächste Mal sind Nell und ich hoffentlich auch mit dabei.
In Anbetracht der aktuellen Temperaturen, der 500km-Anreise und Nells Trächtigkeit machen die Jungs (Uwe, Tom, Clemens, Boom) und die Mädels (Andrea, Nell) dieses Jahr getrennt eine Woche Urlaub.
Und so befindet sich unsere HERRlichkeit mit Wohnmobil am Achterwasser zum Campen, Baden und Wakeboarden.
Zum ersten Mal mit auf dem Boot: Boom. Und er macht das super. Er bewegt sich sicher und entspannt auch während der Fahrt.
Natürlich ist er mit einer Rettungsweste ausgestattet, falls er über Bord geht. (Hier auf dem ersten Bild in Jungsmanier modern schräg präsentiert).
Nell und ich befinden sich in der Heimat.
Trotz ihrer erst beginnenden 5. Trächtigkeitswoche sieht man schon recht deutlich den wachsenden Bauch.
Sie ist unfassbar verfressen. Dass das überhaupt steigerbar ist, überrascht selbst mich. Sie ruht vielund hat schon über ein Kilo zugenommen.
Zusammen mit Torsten schnupperte das Mädel des A-Wurfes heute erstmals Ausstellungsluft und erreichte ein SG1.
Ich bin stolz auf das Team, welches -im Gegensatz zu mir- da sehr vorbereitet und zudem wunderbar gekleidet auflief. Hach…
Es ist mir allerdings absolut unverständlich, wie bei zwei Hunden im Ring so dicht in Show und Lauf aufgeschlossen wird, dass die Hunde einander derart bedrängen müssen. Gegenseitige Rücksichtnahme: Fehlanzeige.
Für Torsten stellte das bei seiner ersten Ausstellung überhaupt eine unnötige Herausforderung dar, die er aber gut meisterte. Auch Lisbeth blieb, wie alle Wölfchen, gewohnt freundlich.
Schade, dass ich selbst nicht anwesend war.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Ist möglicherweise ein Bild von 9 Personen, Personen, die stehen, Hund und Innenbereich
23. Juli 2022
Ferry, Boom und Nell … Trio infernale 💜💚💜
10. Juli 2022
🟩⬜️SGSV MEISTERSCHAFT THS⬜️🟩
Bei freundlichen 12 Grad startete Clemens mit Boom heute im 2000m Geländelauf. Die Strecke ging einmal durch den Wald rund um die Alfred-Scholz-Kampfbahn und den direkt angrenzenden Hundesportverein und Ausrichter HSV Welzow e.V. Clemens selbst ist mit der letztendlich erlaufenen Zeit von 6:26min nur semi-zufrieden, da sein Ziel deutlich drunter liegt. Letztendlich sind Beide aufgrund der Jahreszeit aber auch nicht wirklich trainiert und haben diesen Lauf „aus der Kalten“ vollbracht. Das regelmäßige Training unter der Woche beginnt für uns erst mit dem eigentlichen Beginn der Zughundesaison im Herbst wieder. Spass hat es trotzdem gemacht. Und stolz sind wir auch auf unsere beiden großen Jungs. Und letztendlich erreichte Clemens von allen 23 Startern sogar die Tagesbestzeit. Als (wieder) einziger Starter in seiner Altergruppe (15m) holte er den Meistertitel und qualifiziert sich so für die dhv DM THS im September. Nell hatten wir im Vorfeld aufgrund ihrer möglichen Trächtigkeit aus dem 1000m Geländelauf gestrichen.
Unser Admiral (Ares) besteht heute mit seinem Hundeführer Oliver Temme die BH/VT. Damit haben nun drei der vier Hunde aus dem A-Wurf erste Ausbildungskennzeichen erreicht. Ich bin sehr stolz auf euch!
20. Juni 2022
Das Abenteuer B-Wurf beginnt
Nell ist läufig. Und damit eröffne ich das Wurftagebuch zum B-Wurf. Alle Informationen hierzu finden sich ab sofort dort.
Seit der VDH DM Obedience trainiert Olli fleißig mit Nell im RO. Und sie fühlt sich hier nach wie vor pudel-mali-wohl.
Sie genießt das Lob, die Leckerlis und die Abwechslung.
Sie muss Neues lernen, rechtsgeführtes Fusslaufen, verschiedenste Wechsel, Drehungen.
Olli profitiert hier in ihrer Ausbildung und in Wettkämpfen von einem Hund, der alles für ihn im Parcours gibt. Und sie profitiert von einem Hundeführer, der sich sicher auf dem Turnierfeld und in Prüfungen bewegt.
Eigentlich wollte Olli mit ihr noch in Klasse 1 bleiben, da sie durchaus sattelfester in den neuen Übungen sein darf. Auf meine Frage, was ihn noch davon abhält in die 2 zu gehen, überlegte er kurz, und meldete um. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und so bestehen die Beiden heute unter Richterin Andrea Arndt beim HSV Chemnitz-Borna e.V. die wirklich anspruchsvoll zusammengestellte Klasse 2.
Beiden hatten kurz Pech, als ein Hubschrauber während ihres Laufes recht nah über ihnen flog und Nell diesen stehend anschaute, was die Richterin als Zusatzelement wertete. Dazu kam ein Doppelkommado zum Steh aus dem Sitz.
Es blieben 94 Punkten, damit ein Vorzüglich und der 1. Platz.
Damit können Beide nun in der höchsten Klasse, der 3, starten.
Ich bin echt stolz auf mein Team 2 und wünsche ihnen auch weiterhin so eine wunderschöne Zusammenarbeit. Sie haben das Beide wirklich verdient.
11. Juni 2022
🟩⬜️SGSV Landesmeisterschaft Sachsen - THS ⬜️🟩
Heute ganz zeitig ging es für Clemens, Nell und Boom zum HSV Leipzig-Nord e.V. zur Landesmeisterschaft THS Sachsen. Da ich selbst anderweitig unterwegs war, wurde er begleitet von Uwe und Heike. Und da ich nicht dabei war, und deshalb auch nichts darüber erzählen kann, außer dass ich mega aufgeregt mitfieberte, bleibt folgendes Ergebnis festzuhalten:
🥇Mit 3:01min sind Clemens und Nell Landessieger in der Jugendklasse im GL1000. 🥇Mit 6:12min sind Clemens und Boom Landessieger in der Jugendklasse im GL2000.
In Ermangelung an Gleichgesinnten in seinem Alter, war er leider der jeweils Einzige seiner Klasse. Bedenkt man aber, dass er bei beiden Läufen die Tagesbestzeiten aller Teilnehmer der jeweiligen Klasse lief (8 Starter GL1000 inkl. Sprint, 9 Starter GL2000), sind das Ergebnisse, die uns wirklich stolz machen.
Damit qualifizierten sich die Drei für die SGSV Meisterschaft in 4 Wochen.
31. Mai 2022
Au Revoir
Der folgende Text war lange vor vorletztem Wochenende geschrieben. Das im Vorfeld.
2016 holte ich meinen ersten Malinois. 2018 habe ich ihn verloren. 2017 kam Nell in unser Leben. 2019 begannen wir mit Obedience. 2020 wurde Boom geboren. 2021 liefen wir die dhv DM mit. 2022 wollten wir auf der FMBB, der Weltmeisterschaft der Belgischen Schäferhunde, starten, was uns leider krankheitsbedingt versagt blieb. Dieser Veranstaltung vorausgegangen sind jede Menge Prüfungen und intensives Training. Eine Woche später liefen wir jedoch auf dem VDH WM-Qualifikation/DM- Wochenende mit, das Olli und ich mit einem wunderbaren Team organisierten.
Während dieser Jahre habe ich meine Ausbildung zur Hundephysiotherapie, -osteopathie, meinen Hundetrainer in NRW und diverse Schulungen neben meiner familiären Pflichten und meiner eigentlichen Arbeit absolviert.
Und mit dem DM-WochenENDE verabschieden wir uns dann aus dem Obedience. Ohne Frage, Nell macht ihren „Job“ gemäß ihrer und unserer Möglichkeiten im Obedience toll. Meistens. Und die letzten drei Jahre hat sie immer mitgezogen. Sie war bei mir, hat mich in Prüfungen ertragen (anders kann man das wirklich nicht nennen) und mit mir gemeinsam neue Trainingsansätze erarbeitet. Dennoch ist dieser Sport für sie nicht selbstbelohnend. Er entspricht nicht ihrem genetischen Fingerabdruck.
Ich sehe sie: Ich kann direkt in ihr Herz blicken. Und ich weiß, dass diese Entscheidung richtig ist. Und da die Lebensdauer unserer Hunde so begrenzt ist und wir verantwortlich für deren Glück sind, wird Nell im nächsten Drittel ihres Lebens, in jenem, in dem sie auch körperlich perfekt aufgestellt ist, Dinge machen dürfen, für die sie wirklich brennt. Dinge, die ihre Augen wirklich leuchten lassen. Dinge, für die auch mein in sich ruhender Hund seine Contenance vergisst. Das bin ich ihr schuldig.
Und ich… Die FMBB war mein Ziel schlechthin. Und auch wenn ich nicht starten konnte, habe ich Selbiges ja dennoch irgendwie erreicht. Und so kam ich aus dem Vollspeed, den ich seit 2019 fahre, plötzlich ins Stehen. Als hätte einer einen Anker geworfen, der plötzlich in den Boden einschlug. Ungeplant. Und unverhofft. Es geht mir gut. Sorgen braucht sich keiner zu machen. Ich bin nach wie vor der Fels in der Brandung. Und stehe fest im Leben. Meine Mentalität „Ganz oder gar nicht“, die wir familiär letztendlich alle hier leben, fordert lediglich gerade ihren Tribut. Vor etwa 15 Jahren beschrieb mich eine Freundin als „ewig getrieben“. Das habe ich nie vergessen, denn es stimmt. Ich bin Zeit meines Lebens im Vorwärtsgang unterwegs. Ich setze mir Ziele und hangele mich an diesen entlang. Ich drehe mich nicht um. Es gibt, wie bei allen von uns, ausreichend Dinge, ausreichend Verluste hinter mir, die ich nicht durchdenken möchte.
Und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich nun keine sportlichen, realistisch erreichbaren Ziele mehr: Ich hatte mir Nell gekauft und habe Boom gezüchtet, um im Ring zu laufen. Durch die Geschehnisse der letzten Jahre musste ich diesen Plan verwerfen. Die Beiden müssten mit soviel Bedacht und Wissen im Schutzdienst gearbeitet werden, dass ich regelmäßig hunderte Kilometer für deren Ausbildung fahren müsste, um hier solide abzuliefern zu können. Und so sehr ich Obedience mittlerweile liebe, schmerzt es meine Seele, wenn die Welt um mich herum ihre Belgier zu den Ringprüfungen führt. Und ich stehe zwischen den Stühlen, und bedauere mich zugegeben gerade selbst: ich habe mit Obedience einen Sport und ein tolles Team gefunden, der mich doch erfüllt, für den ich aber nicht den optimalen Hund habe. Und gleichzeitig habe ich den Hund, der ein gigantisches Potential für den Ringsport hat(te), aber nicht die Möglichkeit es hier vernünftig auszubilden. Dass es bei mir keine Halbherzigkeiten, sei es aus mangelndem Ehrgeiz oder fehlenden Möglichkeiten gibt, sollte mittlerweile auch ein Letzter verstanden haben.
Der ICE steht nun erstmal. Auf dem Wartungsgleis. Vielleicht bleibt er da auch vorübergehend. Oder er nimmt wieder Fahrt auf, weil Stillstand doch -mal wieder- nicht geht.
Vielleicht stellen sich auch Weichen neu, in welche Richtung... werden wir sehen.
26. Mai 2022
Team 2
Neben Nell & mir (1) im Obedience und Nell & Clemens (3) im Geländelauf gibt es noch Nell & Olli (2) im Rally Obedience. Diese Sportart führe ich selbst nicht. Nicht, weil ich RO nicht ernst nehmen würde, denn das tue ich, sondern weil ich nicht alles ausbilden möchte. Mein Schwerpunkt liegt im Obedience. Wer sich eingehend mit der (aktuellen) Prüfungsordnung von RO beschäftigt, diversen Trainings beiwohnt und Wettkämpfe anschaut, wird feststellen, dass der Anspruch an die Teams hier mit steigender Prüfungsklasse je nach Richter hoch ist. Und natürlich dürfen die Hunde an bestimmten Stellen während des Wettkampfes mental und mit Keksen bestätigt werden. Dies macht das Ganze aber nicht weniger schwer. Vielmehr gibt es vielen Hunden eine Sicherheit in dem, was sie da leisten. Und so finden wir im RO jede Menge unterschiedlichste Teams, die letztendlich alle dieselben Chancen haben.
Nach unserem letzten DM/WM-Wochenende durfte nun Olli mit Nell RallyO trainieren. Ich saß am Rand und schaute Beiden zu. Und wirklich jedem, der das tat, ging das Herz auf. Nell ist so glücklich mit Olli in den Parcours zu arbeiten, dass sie über und über strahlt. Dass es ab und an einen Keks gibt, lässt sie vermutlich glauben, im Schlaraffenland gelandet zu sein.
Olli führt ja bereits seinen Xabi in Klasse 2. Trainiert er nacheinander mit Beiden, wird deutlich, wie unterschiedlich sich die zwei Hunde führen lassen. Zum einen hat er mit seinem Xabi einen recht verlässlichen Hund, der technisch sehr gut ausgebildet ist. Der mittlerweile auch freudig mitläuft. Es kann jedoch -und das passierte auch heute- auch vorkommen, dass Xabi sich am Boden haftenden Gerüchen hingibt und er seine Leistung nicht zeigen kann. Und dann hat Olli Nell. Die sich irre Mühe gibt zu gefallen. Die sich für ein Stück Trockenfutter quasi umbringt. Die denkt, und vorgreift. Die ihn aber auch teilweise stehen lässt, wenn er ihr nicht 100% Aufmerksamkeit zukommen lässt. Aus den Auto holen und los geht’s, funktioniert nur mit mir. Weil ich ihr Mensch bin. Olli darf die königliche Hoheit vor einem Wettkampf ausreichend beschmusen. Dann gibt sie alles für und mit ihm. Und ich darf nicht dabei sein. Heute war nun Prüfung im SG Schönfeld Hundesport bei Richterin Nici Schneider.
Nach Ollis eher mittelmäßigem Lauf mit Xabi (der war mit der Nase in anderen Sphären), holte er Nell bei mir zu Hause ab (Habt ihr eigentlich eine Ahnung wie komisch sich das anfühlt, wenn mein 24/7-Hund nicht bei mir ist?) und startete mit ihr in Klasse 1. Rechts Fuss kann sie noch nicht zuverlässig. Ich wollte, bevor wir das beginnen, erst die drei letzten großen Obedienceprüfungen abgeschlossen haben. Dennoch gelang es Beiden. Am Ende standen 99 von 100 Punkten, ein Vorzüglich, Platz 3 und damit die Möglichkeit des Klassenaufstiegs.
Ich bin stolz auf die Beiden.
25. Mai 2022
INTERZOO Nürnberg
Wir waren heute zusammen mit Heike auf der Fachmesse Interzoo in Nürnberg. Und begannen mit einem Besuch bei Chewies. Wie ihr wisst, ist Nell da ja Markenbotschafterin und durfte die Neuigkeiten probekosten (dazu später mehr). Es war toll das gesamte Team endlich kennenzulernen.
Auf dem Weg zu den anderen Ständen klaute sie diverse Plüschspielzeuge, die wir natürlich alle wieder zurückbrachten. Dann sollte sie ein Intelligenzspielzeug ausprobieren, welches sie begutachtete, wegschleppte und zerlegte. Das nahm ihr natürlich keiner übel, sie wurde ja aufgefordert nachzudenken. Ihre Lösung des Problems entsprach nur nicht den menschlichen Vorstellungen. Überhaupt lernte sie recht schnell, dass man, wenn man sich brav vor jemanden setzt, der nahe einer Fresstüte steht, mit Leckerlis belohnt wird. Ein Standinhaber hatte einem lebensgroßen, sitzenden Plasteschäferhund einen Kauknochen in den Fang geklebt. Nell frass vorsichtig die Ecken an und avancierte zum Publikumsliebling. So viel Ansturm gab es bis dato dort nicht. Als Belohnung durfte sie 6 große Kauknochen mitnehmen. Beim nächsten Stand entdeckte sie gefüllte Antischlingnäpfe. Und auch hier führte sie das Produkt beeindruckend und ungefragt vor. Überhaupt war sie großartig. Nerven aus Drahtseilen. Lieb zu jedermann. Sie entspannte, wenn wir Gespräche führten. Wir konnten durch Menschenmassen gehen, ohne dass wir uns auch nur den Hauch von Sorgen machen mussten. Ein Jeder da liebte diesen Hund. Alles in allem war es ein wunderbarer Tag.
Danke, Heiki.
22. Mai 2022
🇩🇪VDH DM Obedience🇩🇪
Heute stellten wir uns erneut. Und obwohl wir die ersten Starter waren, war es zu dem Zeitpunkt schon wirklich warm. Die Sonne prasselte, der Wind hielt den Atem kurz an. Verständlich. Machte ich auch.
Nell machte die Wärme und der vorangegebene Tag definitiv zu schaffen. Sie war wesentlich langsamer unterwegs. Und angestrengter. Ich aber auch. Kommen wir zur Auswertung:
2 Minuten Sitzen außer Sicht - 10 Punkte
1 Minute Liegen mit Abrufen - 7,5 (8/7) Punkte - heute war das Platz fast schön. Bein hat man gestern ja schon genug gezeigt. Als der Richter mit Basecap und Sonnenbrille zwischen den Hunden und ihren Menschen lang lief, musste Frau Kontrolletti zwei Mal hörbar in ihren nicht vorhandenen Bart brummeln.
Richtungsapport (rechts) - 8 Punkte
Fussarbeit - 7,5 Punkte - rückwärts ging heute nicht, und überhaupt waren wir wenig eifrig
Fussarbeit mit Positionen (Platz mit Abrufen, Sitz) - 5 Punkte - diesen Hund kann man beim Denken zuschauen: Kommando „Platz“, also anhalten - aaaaaablegen, Abrufkommando muss man nicht unbedingt beim ersten Mal hören, Sitz war schick
Box - 7,5 Punkte - Voraussenden war wieder toll, Anhalten war wieder toll, fürs Steh richtet sie sich etwas aus, Platz war diesmal in der Box, herzlichen Dank, mein Schatz
Geruch - 7,5 Punkte - sie zeigte ein wunderbares Suchen, war sich aber auf der Hälfte des Rückwegs vermutlich unsicher, und blieb stehen, mit Holz, mich anguckend, also Kommando „Fuss“, 2 Punkte Abzug
Übung 8 - 7 Punkte - Anhalten ins Sitz war etwas verzögert
Abrufen (Platz, Steh) - 6,5 Punkte - Anhalten ging, etwas
Distanzkontrolle - 8.5 Punkte
Damit ein Sehr Gut mit 238 Punkten. Und Platz 22 von 34.
Ich bin gerade unsicher, was mir lieber ist. Gestern war sie mental toll: offen, bissl rotzig, und zuckersüß. Heute war sie auch sehr niedlich, aber verhalten, und angestrengt. Ersteres beinhaltet bei ihr aber eben auch Interpretationsraum einzelner Übungen. Letzteres ist in der Ausführung relativ verlässlich, allerdings fühlt es sich nicht schön an. Bestenfalls habe ich eine Kombination aus Beidem. Wenn ich mich aber entscheiden muss, nehme ich den lustigen Kasperhund. Sie steht früh nämlich nicht auf und sagt „Geil, wir laufen Prüfungen!“ Sie steht auf und freut sich unseres gemeinsamen Lebens.
1 Minute Liegen mit Abrufen - 7,5 Punkte - man kann sich im Platz durchaus bequem machen, so als Frau von Welt
Richtungsapport (rechts) - 9 Punkte
Fussarbeit - 7 Punkte
Fussarbeit mit Positionen (Steh mit Abrufen, Sitz) - 7 Punkte - man kommt von rechts ins Fuss, quasi indirekt um mich drumherum)
Box - 0 Punkte - Voraussenden war toll, Anhalten war toll, und dann stolpert man auf dem Weg (!) ins Platz aufs Band
Abrufen (Sitz, Platz) - 0 Punkte - Anhalten war aus
Distanzkontrolle - 5 Punkte - die Positionen waren schön, leider ein Doppelkommando, dann seitens des Stewards „Übung beendet“ trotz fehlender Grundstellung, Richter besteht auf den Abschluss, wir waren mental raus, Doppelkommando, wieder 2 Punkte weg
Geruch - 8 Punkte
Übung 8 - 7 Punkte - Anhalten ins Steh war etwas verzögert
Und bissl Kontrolletti war das Mädchen auch. So viele Menschen. Und Zelte. Und kenn ich vielleicht jemanden? Ich persönlich hätte sicher einige Punkte retten können, wenn ich auf Manches vorbereitet gewesen wäre. Aber es ist nun wie es ist. Anfänglich zum Heulen. Jetzt mit bissl Abstand immer noch zum Heulen. Durchgefallen. 183 Punkte.
Ich will morgen eigentlich nicht nochmal starten…
Es sollten die letzten zwei Prüfungen vor unserer beider Pause werden. - Dazu später aber noch ein gesonderter Beitrag. Und eigentlich wollte ich souveräner da rausgehen.
Was mir aber gefallen hat, war Nells Einstellung. Die hat zwar augenscheinlich einen Kasper gefressen, aber sie war gut drauf.
10. Mai 2022
Pläne vs Realität
Das sollte er werden, der Schlafplatz von Nell und mir in dieser Woche zur FMBB. Leider können wir krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Und so endet dieser große Traum für mich, noch bevor er begonnen hat.
Tage intensiven Training, wochenlange Organisation, eine Menge gelaufener Prüfungen verpuffen.
Ich bedanke mich trotzdem bei allen, die mir mental zur Seite standen. Und ich drücke den deutschen Teams die Daumen.
Nell interessiert das alles natürlich wenig. Die liegt momentan im Garten rum und genießt die Sonne.
07. Mai 2022
Bähm 💥
Da Clemens mit Boom und Nell wettkampftechnisch recht spät in die aktuelle Saison startete, fehlte ihm noch eine Qualifikation zur SGSV Landesmeisterschaft Sachsen. Die hierfür nötige Veranstaltung war beim HSV Leipzig Süd schnell gefunden, so dass er heute erneut mit seinen zwei felligen Teampartnern an den Start ging.
Zuerst war der 1000m Lauf mit insgesamt acht Startern angesetzt. Hier erlief Clemens mit Nell eine Zeit von 3:00min. Damit verbesserten sich die Beiden mit 13 Sekunden immens zu letzter Woche.
Eine halben Stunde später gingen die zwölf gemeldeten 2000m-Teams nacheinander an den Start. Clemens und Boom starteten relativ am Ende. Sie absolvierten zusammen problemlos mehrere Überholvorgänge an anderen Sportlern und Fussgängern (teilweise mit Hund) und kamen nach 6:01min ins Ziel. Damit verbesserten sich auch hier Beide um großartige 34 Sekunden.
Am Ende reichte es für zwei 🥇erste Plätze🥇 in seiner Altersklasse. Zudem erlief er mit beiden Hunden die Bestzeiten aller Teilnehmer und damit auch die Tagessiege auf den jeweiligen Strecken.
Ich bin sooo stolz auf meine Drei, die immer noch Luft nach oben haben.
30. April 2022
▫️2000 + 1000▫️
Clemens startete heute beim HSV Chemnitz-Borna e.V. unter Richterin Gabriele Fehmel im THS-Geländelauf. Zuerst ging er auf die 2000m mit Boom an den Start. Dieser Lauf war für Beide in der Konstellation Premiere. Weder im Training, noch im Wettkampf sind die Zwei vorher miteinander gelaufen. Da Boom aber von Karo gut grundausgebildet und Clemens auch super im Training steht, waren wir für diesen Lauf sehr zuversichtlich. Und tatsächlich wusste Boom am Start auch direkt, was zu tun war und zog los. Belohnt wurde Beide mit einer Zeit von 6:35 min.
Während Uwe mit Boom auslief, und Clemens kurz auf einer Bank ausruhen konnte, holte ich im fliegenden Wechsel direkt Nell an den Start für den 1000m-Geländelauf. Sie war hin und weg (=eskalierendes Bellen), endlich wieder mit Clemens rennen zu dürfen. Leider ist sie noch nicht wirklich sattelfest in den Richtungskommandos, weswegen Beide hier wertvolle Zeit verloren. Nichtsdestotrotz kamen sie nach großartigen 3:13 min. ins Ziel.
Am Ende erreichte Clemens sowohl mit Boom auf 2000m, als auch mit Nell auf 1000m jeweils die beste Tageszeit, und zudem die zugehörigen Siege in der Jugendklasse.
Wir danken dem ausrichtenden Verein für die tolle Organisation!
29. April 2022
🔺“Ist dies auch Wahnsinn, so ist doch Methode drin.“ – William Shakespeare🔺
Es ist amtlich: Nell und ich haben uns zur diesjährigen WM Qualifikation und zur VDH DM Obedience qualifiziert.
Und damit wird sich unser Mai als unglaublich straff gestalten. Während wir -ohne Hin- und Rückfahrt- vom 10.-15.5. in Griechenland zur FMBB, der Weltmeisterschaft der Belgischen Schäferhunde, starten, finden die zwei oben genannten Prüfungen am 21. und 22.5. statt.
Letztendlich werden wir überall unser Bestes geben. Ich werde versuchen meine Nerven im Griff zu haben. Nell wird mein Spiegel sein. Wir werden mit- und füreinander starten, wir werden mit- und füreinander stehen oder fallen.
Letztendlich sind die Teilnahmen an diesen Veranstaltungen das Höchste, was wir Zwei erreichen konnten. Darauf arbeiteten wir die letzten Jahre hin.
Ich bin stolz auf mein Schnubbelbubbel, die -als genetisch reiner Ringsporthund- bis hierhin wirklich über sich hinaus gewachsen ist. 💖
17. April 2022
▫️Run, run, run▫️
Ursprünglich hatten wir geplant, das verlängerte Wochenende für einen anstehenden THS-Wettbewerb und damit auch für einen weiteren Wohnmobilausflug von Karo, Franky, Uwe und Clemens zu nutzen, während für Nell und mich eine Doppelprüfung im Obedience anstand. Letztere fiel nun, wie bereits erwähnt, aus.
Und Karo und Franky haben soviel mit dem Hausbau zu tun, dass auch an ein derartiges Wochenende nicht zu denken ist.
Damit aber Karo mit Boom und Clemens mit Ted starten können, erbarmte sich Uwe heute früh 3:30Uhr und fuhr sie alle nach Bayern zur offenen Landesmeisterschaft des „Verein für Schäferhundfreunde Neuburg Donau e.V.“. Entlang der Donau führe der 2- und 5km-Rundkurs im Geländelauf über Flutungswiesen, immer mit Blick auf das malerische Schloss der Stadt.
Die Strecke war gar nicht so einfach, da sich die Hunde und Läufer immer wieder aufeinander zulaufend begegneten.
Mit guten Zeiten reichte es für zwei ersten Plätze. 🥇🥇
Nell und ich nutzten währenddessen die Zeit und trainieren beim HSV Wittgensdorf. So staubten wir nach den letzten drei Faultagen nicht ganz ein.
10. April 2022
Läuft bei uns… das Wochenende… nicht 😅.
Und immer das Tolle posten, war noch nie meins. Weil es die Realität verwischt. So denn:
💛Lebenswolf Admiral (Ares) … erhält heute bei der DMC Spezial-Rassehunde-Ausstellung Düsseldorf-Itter unter Richterin Hassi Assenmacher-Feyel in der offenen Klasse ein Genügend (ggd).
„18 Monate alter Rüde, leichter Kopf, etwas femininer Typ, Kopf fast total schwarz, wenig Stopp, Scherengebiss, gut getragene Ohren, guter Hals, fast quadratischer Körper, fester Rücken, weniger Brusttiefe, aufgezogener Bauch, gute Front und Hinterhand, bewegt sich frei, mit überzogener Rute, Haarkleid insgesamt zu viel schwarz“
Heute ging es los. Einmal quer durch Deutschland, Richtung Schotten, Hessen, zum VulCanicross. Zu unserem ersten, wirklich großem Zughunderennen mit 275 Teilnehmern.
Die Anreise.. im Schneetreiben.
Heute habe ich meinen Plan verworfen irgendwann mal mit dem Wohnmobil zu den Polarlichtern ans Nordkap zu fahren. Ich bin zu verspannt um ungeräumte Straßen als Teil von „der Weg ist das Ziel“ zu sehen.
Auf den letzten 15km sind wir stecken geblieben. Aber hey… rechts neben uns befand sich ein Streubehälter mit Splitt. Also die einzigen zwei schöpfgeeigneten Utensilien, einen Kochtopf und eine Schüssel, geschnappt, gefüllt und den Inhalt vor die Räder des Womos geschüttet. Zeitgleich kam der Winterdienst, einmal hoch, einmal runter. Zuletzt glücklicherweise mit Salz bewaffnet. Half trotzdem erstmal nicht viel, so dass wir die Splittorgie bis zum Scheitel des Berges fortsetzten. Und da frau aus der Not eine Tugend machen kann und die Hunde schon recht lange in den Boxen waren, durften diese zwischenzeitlich ihre Notdurft verrichten. Und weil Schnee ja sooo unglaublich lustig ist und Boom irgendwas von Zughundesport mitbekommen hat, raste er, angetrieben von einem Megazoomie nach seinem großen Geschäft in einem Affenzahn quer übers Feld Richtung Womo. Am anderen Ende war ich. Theoretisch. Zu guter Letzt horizontal. Ich liebe Schnee. Und Hunde. …
Zwischendurch habe ich auch den Wetterbericht gecheckt.. es wird etwas wärmer. Sollten wir also irgendwo feststecken, tauen wir ab und kommen doch heim.
Schließlich erklomm unser Womo den Berg. Aber auch nur das. Weiter hinten waren Franky und Karo mit dem Wohnanhänger in ebenso misslicher Lage.
Also marschierten Uwe und Clemens, bewaffnet mit Kochtopf und Schüssel los und zogen zwei Spuren Splitt hinter sich her.
Dann plötzlich stand ein weiterer Transporter hinter unserem Womo. Der Fahrer und seine Frau waren gerade dabei Schneeketten auszupacken.
Ich zog meine Jacke drüber und half beim Aufziehen. Meine Frage, ob es unsere Jungs auch hoch schaffen, verneinten die Beiden.
Zeitgleich kam uns ein Kleinwagen entgegen. Und nahm uns die Hoffnung, dass dies der Berg der Berge war. Nach der Senke, geht es weitere 8km hoch. Juhu.
Zwischendurch kam Franky ohne sein mobiles Haus und unsere neuen Freunde mit seinem Wohnwagen, zu Fuss gefolgt von Uwe, Karo und Clemens.
Und wo es hoch geht, da geht es auch wieder runter. Und in der Regel ändert das an den Beschaffenheiten der Straße nix.
Ich habe nicht hingeguckt. Was ich nicht sehe, ist auch nicht da.
Und 4,5km vorm Ziel steckten wir erneut fest. Nach dem Motto „Lasst uns zurück!!“ winkten wir den Transporter mit den Schneeketten und Franky und Karo hektisch an uns vorbei. Wer einmal Schwung hat, darf sein Glück nicht überstrapazieren.
Und so standen wir da. Zwei junge Kerle in einem Quattro fragten, ob sie uns helfen konnten. Kann man ein Wohnmobil eigentlich abschleppen?
Die Öse war schnell gefunden, der zugehörige Abschlepphaken nicht. Damit rechnet doch kein Mensch. (Notiz: Kaufe Schneeketten und diesen verdammten Haken!) Langsam wurde auch die Luft dicker. Wir saßen zu diesem Zeitpunkt nun schon 7 Stunden im Auto. Boom ningelte in seiner Box.
Die Quattro-Jungs hielten die Stellung bei uns. Und fuhren Clemens und mich schließlich zur Anmeldung samt Startnummerausgabe. Uwe ließen wir zurück. Der wurde schließlich von Franky und Karo mit geliehenen Schneeketten gerettet.
Es gibt sie… die guten Menschen da draußen. Und es sind nicht Wenige. Dankeschön!
Prinzipiell ist Kälte ja hervorragend für den Zughundesport. Auf die Verbindung mit einer geschlossenen Schneedecke hätte ich aber getrost verzichten können.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie bzw. in welcher Zeit Ted und ich morgen mit dem Dogscooter diese Strecke absolvieren werden. Die Reifen des Rollers haben m.E. nicht das Profil für diese Anforderungen. Uwe sieht das anders. Hoffentlich hat er (ausnahmsweise) Recht.
Und ich habe auch nicht die Eier, schlitternd als wenn es kein Morgen gäbe, die Landschaft zu durchqueren.
Aber es ist nicht änderbar. Und auch nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. So nehmen wir es, wie es ist und machen das Beste draus. Irgendwie.
Unsere drei Teams fügen sich nun wie folgt ins Renngeschehen ein:
150 - DS1WV - Andrea mit Ted 219 - DCM-J - Clemens mit Nell
268 - DCW - Karolin mit Boom
So.. und dann sitzen wir hoffentlich bald zu fünft mit vier Hunden im Wohnmobil. Und essen die heute kurz vor der Abreise noch gezauberte Kartoffelsuppe. Die befindet sich glücklicherweise in einem von daheim mitgebrachten Topf.
Und morgen starten wir frisch in den Tag.
Fortsetzung folgt…
Nachtrag: Ich habe gerade, die Turnschuhe meines Sohnes vor Augen, festgestellt, dass ich nur ein Paar Schuhe mithabe. Großartig!
Glücklicherweise ist mein Kind so viel schlauer..
▪️Samstag
Während Uwe und Clemens die Nacht vorn im Womo verbrachten, schliefen die Hunde und ich hinten. Ab und an wurde ich wach und vernahm das gegen das Womo prasselnde Schneegestöber. Mit romantischem „Leise-Dahinrieseln“ hatte das da Draußen nichts zu tun. Eigentlich mag ich dieses Geräusch sehr. Mit dem Wissen, dass der Aggregatzustand des Niederschlags aber fest ist, und wir am heutigen Tag noch sportlich unterwegs sein müssen, hielt sich mein Glücksgefühl jedoch in Grenzen. Die Dorfjugend gab sich ab und an die Ehre, und jagte mit heulenden Motoren ihre Allräder den Berg hoch und runter. Wohl dem, der das kann. Hüstel…
Heute Vormittag kam dann die Information, dass die Bike- und Scooterstrecke auf die Hälfte gekürzt wurde und die Laufstrecke 2x2km betrug.
Gott sei Dank. Jetzt muss ich nur noch 2km überleben.
Der Zeitplan sah ein Treffen aller Bike- und Scooterfahrer 9:30Uhr vor.
Und da der von uns erwählte Parkplatz doch ein Stück vom Veranstaltungsort entfernt ist, nahm ich kurz den Roller und stellte Erstkontakt mit der weißen Pracht her. Auf den Weg quer durch den Wald verzichtete ich, der war ungeräumt. Das sah anstrengend aus.
Also wich ich auf die Straße aus, was gut ging.
Aus dem Meeting ist mir folgende Aussage hängen geblieben: „Auf dem einen Stück gibt es Schneeverwehungen, da bin ich mit dem Quad nicht durchgekommen. Aber der Forst ist dran, und wenn die durch sind fahren wir nochmal drüber.“ Upsi.
Der Startabstand der einzelnen Teams betrug theoretisch 30sec. Die Witterungsverhältnisse ließen einige Starter im Vorfeld aufgeben. Verständlich. Wenn man sehr schnelle Hunde hat, kann das zu einer Kamikazeaktion werden.
Wir haben uns das Motto „Hauptsache ankommen“ auf die Fahne geschrieben. Irgendwie werden wir die Strecke bewältigen. Ggf. langsam.
Wir haben alle alles gegeben. Ich hatte vier Mal direkten Bodenkontakt. Einmal davon flogen wir aus der Kurve.„Hauptsache ankommen“ wurde kurzzeitig abgelöst von „Wenn wir jetzt auch noch überholt werden, raste ich aus“. Bissl Ehrgeiz haben wir dann auch. Was habe ich diese Strecke, diesen Schnee gehasst in diesem Moment: 💥☠️🤬💣 Auf der einzig geräumten, glatten Geraden brauchte man Mut und kein Gehirn. Rechts und links gab es keinen Tiefschnee zum Abtauchen. Wenn man sich hier hinlegt, kann das dumm ausgehen. Ich gab mein Hirn zumindest zur Hälfte ab. Irgendwie mussten wir ja die Stürze wieder einfahren. Zum Ziel ging es wieder steil aufwärts. Gräßlich. Ich fühlte mich kurzzeitig zu alt dafür. Ted wälzte sich nach seiner getanen Arbeit genüsslich im Schnee.
Jetzt brauche ich erstmal ein Sauerstoffzelt.
Auf dem Weg gen Womo kamen mir Clemens und Nell entgegen. Also wieder -diesmal aber freiwillig- in den tiefen Schnee hinter einen Baum gehüpft und sich versteckt. Nell darf ruhig denken, ich wäre irgendwo auf der Strecke.
Und kaum im Womo abgekommen, gingen Karo und Boom los gen Start. Und letztendlich starteten und landeten wir am ersten von zwei Rennen wie folgt:
12:53Uhr- Andrea mit Ted - 08:30:04min, momentan 3. Platz DS1WV 13:39Uhr - Clemens mit Nell - 14:13:02min, momentan 1. Platz DCM-J 14:19:30Uhr - Karolin mit Boom - 16:08min, momentan 8. Platz DS1W
Ich bin so unglaublich stolz auf alle. Clemens und Nell haben als Team so unfassbar viel Biss, dass sie jedes Mal an ihre Grenzen gehen und wirklich alles rausholen, was möglich ist.
Karo, unsere Sportlerin schlechthin, schafft es, dass dieser junge Boom in seiner ersten Saison eine wunderbare Leistung abrufen kann. Auch durch sie baut er stetig Muskulatur und Kondition auf. Während andere eskalieren fokussiert er hier. Leider wurde sie an einer Stelle einfach nicht vorbeigelassen. Sportlich ist anders…
Die Hunde sind versorgt und schlafen.
Sollte ich jetzt auch tun. Wobei. Jetzt gibt es erstmal Kuchen.
Und morgen geht’s aufs Ganze.
▪️Sonntag
Nachdem Nell nach ihrem Lauf fast den gesamten Tag wie ein Stein geschlafen und sogar das Knistern der Kekspackung ignoriert hatte (da mach ich mir übrigens Sorgen), war sie gen Abendessen wieder sabbernfäden-produzierend fit.
Boom hatte noch ausreichend Energie in regelmäßigen Abständen den Rusty anzuspielen. Zu dessen Leidwesen wohlgemerkt.
Die Nacht war gut. Das große Tier eroberte mein Kopfkissen, das kleine Tier lag mitten auf meiner Decke. Egal, Hauptsache sie sind ausgeschlafen.
Die Strecke wurde bis zum Start von der Bergwacht, unter Zuhilfenahme eines Quads mit daran befestigter, beschwerter Palette geglättet. Ich wusste nicht, ob das besser als gestern ist. Entspannt war ich definitiv nicht. Gar nicht. Mir ging die Muffe…
Clemens und Karo mussten, wie und mit alle(n) Läufer(n), unabhängig von Alter und Geschlecht im Jagdstart starten. Das bedeutete, dass alle mit der Differenzzeit zum Platz davor los müssen. Da die Runde zweimal absolviert werden muss, kommen zu den eventuellen Parallelstarts auch noch Diejenigen hinzu, die bereits den ersten Teil hinter sich haben. Das konnte spannend werden und wurde es auch.
Ich selbst bin diesmal nur ein Mal im Schnee gelandet. Diesmal aber so, dass ich mir den linken Daumen (hoffentlich nur) geprellt habe. Jetzt kühl ich die Stelle mit einem schneegefüllten Gummihandschuh. Wenigstens dazu ist das weiße Zeug gut.
Clemens absolvierte mit Nell ein starkes Finish mit seinem Konkurrenten. Brust an Brust, Hound gegen Malinois, mit 0,3 (!!!) Sekunden Rückstand einen wirklich unglaublichen, hart erkämpften 2. Platz in der Jugendklasse.Es war sein erstes Rennen im VDSV und Nells erstes Rennen überhaupt. Zumal er sie auch selbst hier ausbildet und sich und sie nach Karos Trainingsplänen trainiert.
Karo und Boom haben ebenfalls toll durchgezogen. Alle Überhol- und Überholwerdübergänge verliefen problemlos. Sie steigerten ihre gestrige Leistung sogar noch. Was Karo mit diesem jungen Hund in dieser kurzen Zeit erreicht hat, ist bewundernswert. Ich bin gespannt, wo deren Reise hingeht.
Und mein TEDinator hat alles gegeben. Er hat es nicht leicht mit dem denkenden Rollerlegastheniker hinter sich.
Letztendlich kommen wir mit folgenden Zeiten (Tag 1 und 2 werden adiert) und Platzierungen nach Hause:
150 - DS1WV - Andrea mit Ted - 16:00:1min.- 3. Platz
219 - DCM-J - Clemens mit Nell - 27,54:1min.- 2. Platz
268 - DCW - Karolin mit Boom - 31:53min.- 7. Platz
Wir sind nun auf dem Heimweg. Die Straßen sind abgetaut. Danke!
Die nächsten Tage treten wir sportlich alle 6 erstmal kürzer. Wir sind müde und ausgekämpft.
Wir hatten mit Uwe und Franky aber auch ein tolles Team um uns, welches immer zugegen war und gerade vor und nach dem Wettkampf die so wichtigen Aufgaben übernahm.
Danke!
26. März 2022
🔸Lauf Boomi, lauf! - Prädikat „Lieber Kerl“🔸
Heute fand das erste offizielle Rennen für Clemens mit Ted (GL 2km) und Karo mit Boom (GL 5km) beim THS Turnier der Hundefreunde Kemberg statt. Für uns auch der perfekte Testlauf zum bevorstehenden VulCanicross nächstes Wochenende.
Im Vorfeld bestanden beide Hunde souverän die THS/VO-A Verträglichkeitsprüfung. Richter Christopher Roder-Rosenov betitelte Boom sogar als „lieben Kerl“.
Zuerst gingen Karo und Boom an den Start. Zu laufen waren knapp drei Runden, was das Team VfH irgendwie nicht mitbekommen hat. Nach einem kurzen „Boom-hat-Uwe-eeeewig-nicht-gesehen-Umrennknutscher“ an der vermeintlichen Ziellinie, kamen Beide wieder in Bewegung und erliefen auf den 5 Kilometern eine Zeit von 20:40min. Merke: Das Auto wird in Zukunft weiter weg geparkt und Unsereins hält sich von der Strecke fern.
Clemens erlief mit Ted ein phänomenales Tempo von 6:23min für 2km . Beide holten sich damit den ersten Platz. Der Fleiss und die Mühen der Saison zahlen sich also aus. Mensch und Tier sind fit, unterstützen einander und geben alles.
Vielen lieben Dank an den ausrichtenden Verein. Es war eine toll organisierte Veranstaltung. Wir kommen definitiv wieder! Und freuen uns darüber hinaus schon sehr auf das nächste Wochenende!
Nell, Boom und ich verbrachten die letzten Tage im Hundesporthof Kraus. Ursprünglich sollte hier ein Seminar bei Bettina Orgis stattgefinden, welches auf Grund von Krankheit jedoch abgesagt wurde. Da wir uns alle aber schon sehr auf die gemeinsame Zeit freuten, planten wir um und veranstalteten eine gemeinsame Trainingswoche mit Obediencelern aus Sachsen und Thüringen.
Nell und Boom waren ein Traum und verhielten sich wunderbar harmonisch miteinander. Sie verbrachten die Wartezeiten zwischen den einzelnen Slots gemeinsam im Zimmer. Sie machen nichts kaputt. Es gab nie Streit. Und Beide waren in der Arbeit trotz neuer Eindrücke und Ablenkungen super fleißig und fokussiert. Sie sind freundlich und aufgeschlossen zu den Menschen und mindestens neutral zu anderen Hunden. Nell passte sogar auf ihr Boomi auf, wenn andere Hunde die Konfrontation suchten.
Sie schlagen an, wenn sich jemand im Haus bewegt. Zugegeben.. das war manchmal etwas nervig. Aber es artete nicht aus.
Für beide Hunde war diese Woche auch im Miteinander Quality-Time.
Die Zwei haben gut und viel geschlafen.
Sie haben gearbeitet. Geistig und körperlich.
Sie… wir… hatten einander.
Und ich habe wieder einmal gesehen, dass ich mich auf sie verlassen kann.
Aber zurück zum Sport: Glücklicherweise ist meine liebe Bea auch ein Frühaufsteher, sodass wir bereits 6Uhr die Hundehalle für das erste Spiel und Training nutzen konnten.
Nach dem Frühstück folgte zumeist eine weitere Runde drinnen oder draußen.
Da ich bei Nell noch einige Baustellen habe, planten wir hier in kleinschrittigen Übungen. Und sie gibt sich wirklich Mühe. Sie war immer bei mir, 100%, im Arbeitsmodus, fleißig.
Sie ist meine sichere Bank. Wenn etwas schief geht, hat sie schlichtweg die Aufgabe (noch) nicht verstanden. Oder sie kann sie aufgrund vorangegangener „Fehler“ meinerseits nicht optimal umsetzen.
Sie steht in der Blüte ihres Lebens. Und sprüht vor Energie. Sie strahlt. Innen und außen. Mein „Everybody‘s Darling“.
Boom ist unser Held in der Fussarbeit. Ich wiederhole mich.. ich weiss. Aber hier ist er unglaublich talentiert. Er kann trotz seiner Größe irre langsam traben. Ist immer fokussiert, hoch konzentriert und lässt sich auch von anderen Hunden nicht ablenken.
Ich freue mich total auf das Endergebnis irgendwann.
Weiter versuchen wir ihm für andere Übungen den Fokus nach vorn beizubringen. Das hatte ich bei Nell verpasst. Sie schaut immer mich an, was es ihr natürlich bei manchen Übungen unnötig schwer macht.
Donnerstag war u.a. Gruppenarbeit angesagt. Nell machte hier einen gewohnt souveränen Job. Und Boom durfte unter Frank seine allererste Beginnergruppe absolvieren. Und er war, natürlich unterstützt mit Futter, super. Wird er in der Arbeit von Seinesgleichen angemotzt, reagiert er nicht. Außerhalb begegnet er solchen Situationen nach wie vor ohne jedwede Aggressionen.
Ich danke allen Mitgekommenen für diese wunderschöne Woche. Heute geht es heim, denn morgen haben Boom mit Karo und Clemens mit Ted ihre ersten offiziellen Rennen.
Ich hätte jetzt bitte auch gern eine eigene Trainingshalle unter meinem Dach mit direkt angeschlossenem Hundeplatz. 🥰
14. März 2022
Berlin, Berlin… wir fahren nach Berlin. Schon wieder.
Nachdem Nell nun recht spontan Anfang Dezember als Model für ein Coaching unserer lieben Natalie Große von Purrpaws zur Verfügung stand, fand wenige Tage später unser eigentliches Shooting bei ihr statt. Ursprünglich sollte sich dieses bereits schon vorletztes Jahr ereignen, wurde aber durch die damaligen Corona-Maßnahmen verschoben.
Ich gebe zu, ich hatte etwas Bedenken. Nicht wegen Nell, sondern wegen des eigentlichen Akteurs: Boom.
Wegen seiner offenen Art.
Seiner Neugier.
Seiner manchmal zu Tage tretenden Ignoranz meine Anweisungen betreffend.
Er ist nicht Nell. Noch nicht.
Momentan ist Boom einfach eine Knalltüte, gehüllt in seiner eigenen rosaroten Wolke.
Ich könnte ihn auch als unerzogen betiteln, und hier eventuelle Versäumnisse meinerseits einräumen.
Ich könnte ihn aber auch so nehmen, wie er gerade ist, denn grundlegend macht er uns überhaupt keine Probleme.
Ich hoffe er wird irgendwann genauso verlässlich wie Nell. Denn grundlegend sind beide Hunde gleich: Sie begegnen der Welt mit offenen Herzen ohne Argwohn.
Manchmal habe ich dennoch die Sorge, dass Nell der eine Hund ist.
Jener, den man nur einmal im Leben hat. Und ich keinen anderen mehr so hinbekomme…
Aber diesen Gedanken wische ich allzu gern zur Seite, wenn mir mein Boomie in seiner absolut ernst gemeinten Zuneigung liebevoll das Gesicht ableckt.
Mein Wunsch an Natalie war ein Portrait (vielleicht im Platz) und ein Standbild von Boom. Und als i-Tüpfelchen ein gemeinsames Bild von ihm und Nell.
Wie wir das bewerkstelligen sollen, ohne dass sie genervt schaut oder Boom dann doch den vorbei hüpfenden Spatz großartiger finden sollte… keine Ahnung.
Aber wer nicht wagt, der gewinnt auch nicht.
Und so trafen wir uns im Regierungsviertel. Und was ich vor 1,5 Wochen zu viel im Parkhaus gelöhnt habe, glich sich heute mit freiem Parken direkt vorm Kanzleramt aus.
Boom bewegte sich mit Nell sicher in der neuen Umgebung. Er war sichtlich aufgeregt und wollte am liebsten alles auf einmal erkunden. Ungeachtet dessen, dass sich Uwe hinten an der Leine befand.
Schließlich fanden wir unseren Shooting-Platz und Natalie legte gewohnt professionell los. Und dass ein Boom keine Nell ist zeigte er uns direkt. Er kann noch nicht dauerhaft in einer Position ausharren und kam immer wieder vorzeitig zu mir. Aber ,so anstrengend es war, ihn immer wieder neu zu platzieren, so fokussiert war er dennoch. Trotz Krähen, Joggern und Passanten war er in dieser absolut neuen Umgebung im Arbeitsmodus und gab sein Bestes. So gut er es eben momentan kann. Und im Laufe der Zeit wurde er immer besser.
Lediglich die Transportwege, würde man im Obedience sagen, waren nicht optimal, da er hier die Anspannung und das Zurücknehmen der Fotoeinheiten raus lassen musste. Wohlgemerkt auf Boomi-Art. Immer freundlich, lästig.
Interessant beim Shooting mit Nell zusammen war, wie viel Sicherheit und Stabilität sie ihm gibt. Mit ihr gemeinsam konnte er wesentlich länger posieren. Ihre Souveränität und Ausstrahlung erden ihn.
Nach knapp 1,5 Stunden waren die Bilder im Kasten.
Danke Natalie. Dass du diesen doch sehr fotogenen Hund, für den diese Situation absolut neu war, einfangen konntest.
Dass dies Tier auf dem Rückweg zum Auto direkt vors Kanzleramt geschis*** hat, rundete den Vormittag dann doch irgendwie skurril ab.
So ihr Lieben… das war mal wieder ein Exkurs in meine Realität.
Weil vermutlich bei Jedem von uns nicht alles perfekt läuft.
Weil jeder von uns seine Ängste und Sorgen hat und nicht immer alles klappt, wie man es sich wünscht.
Und das ist überhaupt nicht schlimm. Glaubt mir, ihr seid nicht alleine.
Und folgenden Dialog auf dem Heimweg mit Uwe möchte ich euch nicht vorenthalten:
Andrea: „Was ist, wenn Boom so bleibt?“
Uwe: „Was soll dann sein? Ist er dir peinlich? Sag einfach, dass er mein Hund ist.“😂❤️
Nachtrag:
Nach dem Verfassen dieses Textes sind mittlerweile 4 Monate vergangen.
Und Boom ist in dieser Zeit reifer geworden. Er zieht teilweise immer noch wie ein Stier, ohne Frage. Aber er hat verstanden, wenn es darum geht, zu arbeiten. Und während er sich damals nach einer gewissen Zeit noch gern ablenken ließ, fordert er nun die gemeinsame Zeit nahezu ein.
Er macht wirklich Freude. Meistens. Und ist unser großer Schatz, den wir unendlich lieb haben, und der trotz allem oder gerade deswegen auch mal peinlich sein darf. Bei Uwe. Ausschließlich. Ist ja sein Hund. 😉
Fotos: Purrpaws Fotografie Natalie Große
03. März 2022
🇬🇷FMBB 2022🇩🇪
Nell und ich sind ein Teil des deutschen Obedience-Teams für die diesjährige FMBB in Griechenland.
Auf die Ereignisse, die diesem einen Satz folgen, haben wir das gesamte letzte Jahr straff hingearbeitet.
Es wird eines der größten Abenteuer für uns als Wettkampfteam werden. Und ich bin so stolz.
Mit Nell, meiner ganz großen Hundeliebe, an meiner Seite, kann es nur gut werden.
01. März 2022
🔸8. VulCanicross der Hessenhounds🔸
Wir haben gemeldet:
Clemens mit Nell im CaniX-Run (Deutsche Meisterschaft der Kinder und Jugendlichen)
Karolin mit Boom im CaniX-Run (Gaststarter)
Andrea mit Ted im CaniX-Scooter (Gaststarter)
Vielleicht treffen wir den einen oder anderen von Euch vor Ort.
27. Februar 2022
🔸Sollte. Hätte. Könnte. Würde. Machen!🔸
Nell ist ein Einmannhund. Zumindest war sie das lange Zeit. Sie liebt ihre Familie, aber sie folgt in Zweifel ausschließlich mir. Im Laufe der Jahre hat sie jedoch auch außerartliche Freundschaften mit Unsersgleichen geschlossen. Und so auch mit Olli. Dieser begleitet uns nun schon beinahe 3,5 Jahre. Fast ihr gesamtes Leben lang. Er ist ihr Steward im Obedience, ihr Kampfkumpel, ihr Fährtenleger, ihr Welpensitter und er kümmert sich rührend bei Wettkämpfen und zwischen verschiedenen Trainings um sie. Und so geschah es, dass sie sich plötzlich auch auf dem Hundeplatz auf ihn einließ und mit ihm arbeitete. Und weil es sich Olli wirklich wünschte, durfte er heute mit ihr im Rally Obedience laufen. In der Beginnerklasse. Ich blieb daheim. Und die Beiden fuhren nach Lübbenau. Natürlich ist so ein Tag ohne meine Popelli komisch, aber ich vertraue Olli diesen so wichtigen Hund jederzeit an. Weil ich weiß, dass er sie hütet, wie seinen Augapfel.
Und dann schaffen die Beiden, er übrigens mit gebrochener Zehe, die vollen 100 Punkte in ihrem ersten, gemeinsamen Parcours und belegen den ersten Platz in ihrer Klasse.
Ich bin stolz auf Beide! Tolle Leistung.
Ich drücke euch.
26. Februar 2022
Impressionen unseres heutigen Zughundetrainings mit Dogscooter Chemnitz. Eine wunderbare Schlammschlacht.
Dieses Wochenende widmeten wir uns dem „Capitalcross 2022 virtual edition“ des Hauptstadt Canicross.
Als Strecke wählten wir die 5-Kilometer-Umrundung des Deutschbaselitzer Großteiches. Diese führt über Waldrandwege, durch den Wald und letztendlich auf wenig Asphalt zurück zum Parkplatz. Zwei durch den Sturm umgefallene und auf der Strecke liegende, zu überquerende Bäume und teilweise starker Gegenwind verfälschen die Zeiten minimal. Das betraf in Anbetracht der aktuellen (Un)wetterlage aber mit Sicherheit einen Großteil aller teilnehmenden Teams.
Um jeweils 9Uhr am Samstag und Sonntag absolvierten unsere drei Teams die 5km Strecke wie folgt:
🔸Clemens mit Nell im CaniX-Run - 22:17min/22:03min
🔸Karolin mit Boom im CaniX-Run - 19:04min/19:50min
🔸Andrea mit Ted im CaniX-Scooter - 14:35min/14:23min
Letztendlich erreichten wir folgende Platzierungen:
CaniX-Run (21 Teilnehmer)
2. Platz - Karo mit Boom
8. Platz - Clemens mit Nell (ohne Jugendwertung)
CaniX-Scooter (15 Teilnehmer)
5. Platz - Andrea mit Ted
Wir sind unglaublich stolz auf unsere Teams, die an beiden Tagen großartige, gleichbleibende Leistungen erbrachten!
Wir bedanken uns für die tolle Onlinebetreuung seitens des ausrichtenden Vereins!
🔹„Die Welt lebt von Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht.“ (Ewald Balser)🔹
Dieses Wochenende stehen Praxis und Theorie in zweierlei Sportarten an.
Um alles unter einen Hut zu bekommen, ging es heute ganz früh ans Zughundetraining. Wir trafen uns mit Gleichgesinnten, unter der Planung von André und Franziska vom Dogscooter Chemnitz, um eine knapp 6km Runde zu absolvieren. Es handelte sich hier nicht um ein Rennen, sondern um eine gemeinsame Ausfahrt. Karolin lief als Einzige mit Boom im Canicross. Mit beachtlichen Zeiten. Respekt.
Ich fuhr Ted im Dogscooting. Der Plüschmann macht sich mittlerweile ausgezeichnet hier und hielt seine Position direkt hinter Andrés Vierergespann wacker.
Die Fahrt ging hügelig auf tollen Wegen durch den Wald und am Waldrand vorbei. Das Wetter zeigte sich mit Null Grad ❄️ und Sonnenschein ☀️ von seiner besten Seite.
Und damit Nell auch noch ihren Spaß haben durfte, tauschte ich kurz nach Zieleinlauf die Hunde und das Gefährt. Nach 2km Vollspeed am Bike war schließlich auch Nell zufrieden.
Und ich muss zugeben, dass das regelmäßige Training im Zughundesport und auf dem Trampolin daheim auch meine Fitness gesteigert hat.
Vielen lieben Dank an André und Franziska für die Organisation. Wir sehen uns alsbald wieder.
Zusammen mit Olli folgte anschließend online die theoretische Trainerschulung RO des SGSV Sachsen bei Nici. Morgen geht’s dann damit auch weiter.
Für heute ist mein körperliches und geistiges Maß ausreichend gefüllt.
Dieses Wochenende stand ganz unter dem Motto „Hundesport“.
Karo, Franky, Uwe und ich sattelten Freitag unsere mobilen Wohnungen und fuhren nach Mähring zum Ferienhof Kraus.
Unsere kleine sächsische Obedience-Gruppe hat die Halle dort für ein zweitägiges Training angemietet.
Während also Nell und ich fleißig im Obedience arbeiteten wollten, plante Karo Ted und Boom im Canicross und Bikejöring zu bewegen. Die direkt anschließenden Wälder eignen sich hierfür hervorragend.
Unsere Männer nutzten die Zeit für einen entspannten Kurzurlaub.
Der Samstag startete für Karo, Uwe, Franky und die Hundejungs mit einer Wanderung im Schnee zum Poppenreuther Berg.
Für Nell und mich hingegen stand die nächsten Stunden Obedience auf den Plan. Acht Mensch-Hund-Teams aus Sachsen und Berlin fanden sich zusammen.
Nach dem Kennenlernen der Halle, ging es in Zweiergruppen an das erste individuelle Training. Ich wählte für Nell die Übung 8 und die Geruchsidentifikation.
Dem folgte eine Gruppenaufgabe mit gemeinsamen Fussgehen und den Positionen aus der Bewegung. Anschließend fand die Distanzkontrolle statt, bei der sich die Hunde sternförmig dem Mittelpunkt zugewandt befanden. Der Hundeführer begab sich hinter den seinen Hund gegenüber liegenden Hund und gab von dort die Anweisungen. Diese Herausforderung leisteten alle Hunde wunderbar ab. Überhaupt finde ich es unglaublich schön, wie friedlich Obediencehunde nebeneinander arbeiten.
Danach erklärte Svea den neuen Richtungsapport und zeigte verschiedene Wege dahin auf. Nell und ich hatte hier schon vorgearbeitet und ich war wirklich zufrieden mit ihr.
Zu guter Letzt absolvierten wir im nebeneinander arbeitenden Zweierteam noch zwei gezogene Übungen. Bei uns war das nochmal die Übung 8 und das Abrufen.
Zwischendurch lief Karo mit Boom doch noch eine Canicross-Einheit durch den Oberpfälzer Wald. Bikejöring fiel aufgrund der Eisglätte aus.
Sonntag stand für Nell und mich Gruppenarbeit gemeinsam mit allen Teams und Individualtraining auf dem Plan.
Karo, Franky und Uwe erkundeten unterdessen die Wälder mit den Hunden.
Danach durfte auch Boom in der Pause eine kurze Einheit Fussarbeit üben.
Nell hat das Wochenende kontinuierlich durchgearbeitet. In einer für sie neuen Umgebung, zusammen mit anderen Teams. Sie ist freundlich zu jedem Menschen. Und ignoriert andere Hunde perfekt weg. Mir gefällt ihre Arbeit sehr.
Auch an dieser Stelle bedanke ich mich bei Allen für das schöne, lehrreiche und trotz allem auch erholsame Wochenende. Es macht Freude, so tolle Freunde und eine so wunderbare Obediencegruppe um sich zu haben.
Ein recht anstrengender Tag lag heute hinter uns: Am Vormittag fand die 3. ordentliche Mitgliederversammlung unseres VfH - Verein-t für Hunde statt.
Die Ereignisse der letzten Monate brachten eine Neuwahl des kompletten Vorstands und einige Satzungsänderungen mit sich.
Gleich danach ging es dann von Malschwitz nach Dresden. Mandy (SamtBlick) und Miriam (Miriam_Lange_Fotografie_) wollten uns besuchen und in unserer Werkstatt shooten. Da wir aber erst nachmittags Zeit hatten, waren die Beiden bereits seit dem Vormittag in der Stadt unterwegs und fotografierten andere Hunde einmal quer durch die Altstadt.
Schließlich trafen wir uns alle in der Werkstatt. Nach ein, zwei Kaffee ging es vor dem eigentlichen Shooting vor und mit dem Oldtimern zu einem meiner Lieblingsplätze: dem Kongresszentrum. Bisher nutzten wir diesen Ort jedoch ausschließlich für die Fahrzeugfotografie. Ob er sich auch für Hunde eignet, galt es herauszufinden. Ich mag diese cleanen, sauberen Hintergründe ja sehr. Und wie gehofft, zeigte sich das Kongresszentrum auch absolut geeignet für unsere Zwecke.
Boom, war Boom. Erwartend ein wenig anstrengender, als eine Nell. Ihm fehlt einfach noch die Erfahrungen hier. Und … Reife. Letztendlich blieb, nach allen Abzügen, ein einziges, verwertbares Bild. Aber hey… wer braucht schon Quantität? Lobend möchte ich jedoch erwähnen, dass er während des Shoots fokussiert war. Und sein, persönliches Bestes gab. Zudem war er auch absolut brav, als er warten musste, während Nell dran war.
Nell, wiederum, war Nell. Unser aller Fotoliebling. Sie sitzt, liegt, steht wo man sie platziert. Und läßt sich dann auch noch die Pfoten manuell platzieren. Sie ist unglaublich.
Einzig neben Boom zieht sie ein „Was-ich-nicht-sehe-ist-auch-nicht-da-Gesicht“. Einzelprinzessin halt.
Zurück in der Werkstatt räumten wir diese um, damit Mandy und Miriam ihre Ideen verwirklichen konnten. Die Frage, mit welchem Hund sie shooten wollen, hätte ich mir eigentlich sparen können. Und so durfte Nell eine weitere Runde Mittelpunkt unserer Welt sein. Danach durfte seine Herrlichkeit noch einmal kurz posieren.
Ein großes Dankeschön an Mandy und Miriam. Es macht wirklich Spaß mit euch Beiden. Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen!
Foto: SamtBlick
31. Dezember 2021 - 2. Januar 2022
Meine Lieben. Als Erstes wünsche ich Euch einen guten Start ins neue Jahr. Für mich wird das auch hier auf facebook der Start einer neuen Serie zum Thema „Reisen mit Hunden im Wohnmobil“ sein. Wir nehmen Euch gern mit und stellen Euch
🔹unser Wohnmobil 🔹die Umbauten, damit es auch tauglich für die gemeinsame Reise mit unseren Vierbeinern ist 🔹und letztendlich auch unsere gemeinsame Reisen vor.
Momentan befinden wir uns zum ersten Testen am Partwitzer See. Unweit unseres Zuhauses.
Fürs Erste haben sich unsere eingebauten Boxen sehr bewährt (ich werde über diese noch einen gesonderten Beitrag erstellen). Als Nächstes hat sich ein Problem(chen) mit den zwei Hubbetten ergeben, die derart hoch sind, dass ich mir Sorgen mache, dass sich unsere Hunde (Ja.. die schlafen im Bett) beim Runterspringen verletzen. Hier werden wir zwei Rausfallschutze aus Netzen bauen.
Wir werden Mitte Juli Nells Belegung für den B-Wurf verbinden mit einer Reise zu den Lavendelfeldern in Frankreich 🇫🇷.
Ich freue mich sehr auf alles Kommende und wenn ihr hier ein Teil davon sein wollt, begleitet uns an dieser Stelle… oder dem einen oder anderen persönlichen Treffen. Hach.. das wird schön.